Wirtschaftskrise

Meta-Suchmaschinen zur preiswerten Reiseplanung boomen

24.02.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Wirtschaftsflaute und Kurzarbeit haben das Reisefieber der Deutschen gedämpft. Viele Bundesbürger möchten aber trotzdem nicht auf ihren Urlaub verzichten - da können Preisvergleiche sparen helfen.

"Der Preis spielt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine immer wichtigere Rolle bei der Reiseplanung. Besonders bei der Flugbuchung lässt sich durch cleveres Vergleichen viel Geld sparen", verspricht Christian Saller, Chef der swoodoo AG. Die Flug-Suchmaschine filtert günstigste Flüge kostenlos und schnell aus über 700 Airline- und Reisebüro-Angeboten. Sie verzeichnet nach eigenen Angaben seit dem Beginn der Wirtschaftskrise eine Verdreifachung der Nutzer auf ihrer Seite.

Ähnlich geht es trivago: Die Hotel-Suchmaschine vergleicht Zimmerangebote von über 30 Buchungsplattformen für 380.000 Hotels weltweit und bietet eine transparente Darstellung der Raten für Endkunden. "Bei uns sparen Nutzer im Schnitt 32 Prozent bei jeder Hotelbuchung - das entspricht häufig 100 Euro", erklärt Geschäftsführer Malte Siewert. Zusätzlich integriert trivago 15 Millionen Hotelbewertungen auf seiner Seite und zeigt zu jedem Hotel die Nutzerurteile bekannter Portale

Die ITB Berlin 2009, die größte Reisemesse der Welt (11. bis 15. März 2009), ist auch in diesem Jahr wieder Gradmesser der Reiseindustrie. Mit dem Service, transparent die Angebote möglichst vieler Marktteilnehmer zu vergleichen, liegen die sogenannten Meta-Suchmaschinen im Trend. "In den USA starten bereits 25 Prozent der Online-Flugsuchen bei einer Meta-Suchmaschine - auch in Deutschland kristallisiert sich dieser Trend heraus. Es gibt bereits eine Million User, die auf Metasuchen schwören", konstatiert swoodoo-CEO Saller. Sein trivago-Pendant Siewert ergänzt: "Der Kunde bucht aber nie bei der Metasuche. Wenn er sich für ein Angebot entschieden hat, wird er durch einen Klick zum jeweiligen Anbieter weitergeleitet und schließt dort die Buchung ab." Und für solche Klicks/Weiterleitungen erhalten die Betreiber der Metasuchen Provisionen, über die sie sich finanzieren.