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Meta Group: CIOs steht ein schweres Jahr bevor

19.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In 70 Prozent der Unternehmen wird die IT-Abteilung von der Geschäftsführung nach wie vor als Kostenstelle und nicht als Mehrwert für ihre Firma angesehen. Die Chief Information Officer (CIO) stehen damit im kommenden Jahr vor der schwierigen Aufgabe, ihre Führungsqualität stärker unter Beweis zu stellen und gleichzeitig den Wert der IT für die Fachabteilungen deutlicher hervorzuheben. Angesichts des erwarteten Rückgangs der IT-Budgets in 2002 wächst zudem der Druck auf die IT-Verantwortlichen, sich von dem Image eines reinen IT-"Verwalters" zu lösen und sich als Teil des Unternehmensmanagements zu etablieren. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Ausgabe 2002 der Studie "The CIO Desk Reference" des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Meta Group.

"Über die Hälfte der Unternehmen planen IT-Budgetkürzungen von bis zu 20 Prozent; bei einem so geringen Spielraum kann sich der CIO keine Fehler mehr leisten", so Louis Boyle, Vice-President des "Executive Directions" Service der Meta Group. Die IT-Abteilungen müssten deshalb sehr intensiv mit den Fachabteilungen kommunizieren, um deren Zielsetzungen zu verstehen sowie die Anforderungen und Erwartungen aus der Business-Sicht abzustimmen: "Effektive CIOs sind in erster Linie Führungspersönlichkeiten, in zweiter Linie kümmern sie sich um die Prozesse - alles andere ist nachrangig." Darüber hinaus wird nach Ansicht des Analysten die Konzentration auf geschäftskritische CIO-Kernkompetenzen künftig über den Erfolg der IT-Verantwortlichen entscheiden: Dazu zählt Boyle insbesondere den Aufbau eines Value- und eines IT-Portfolio-Managements. (jw)