Messe Personal: Interesse an IT-gestützten Lösungen

19.09.2005
330 Aussteller und fast 5500 Besucher trafen sich auf der Messe "Zukunft Personal" in Köln.

Planen Deutschlands Unternehmen Investitionen und neue Arbeitsplätze? Die Schwerpunkte der Fachbesucher auf der "Zukunft Personal" in Köln legen diesen Schluss nahe. Die großen Themen, für die sich die Personaler interessierten, waren unter anderem: integrierte und Web-basierende IT-Lösungen für das Personal-Management, Bewerber-Management und Unterstützung bei der Personalbeschaffung sowie die Motivation und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit älterer Mitarbeiter.

Forscher prognostizieren den demographischen Wandel schon lange, Konsumgüterproduzenten und Werbung stellen sich bereits auf ältere Menschen als Zielgruppe ein, jetzt ziehen die Personalverantwortlichen nach und fragen: Wie erhalte ich die Arbeitskraft, Motivation und Qualifikation älterer Mitarbeiter? Aging Workforce, alternde Belegschaften, so heißt eines der Schlagworte, das die Personalarbeit auf lange Sicht beschäftigen wird. Die Anbieter von Dienstleistungen, Beratung und Softwarelösungen rund um Potenzialerkennung, Weiterbildung und Personalentwicklung verzeichneten reges Interesse der Personaler.

Wirtschafliche Personalarbeit

Wie Unternehmen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ihrem Vorteil nutzen können, das zeigten die Preisträger des 13. deutschen Personalwirtschaftspreises. Die Jury des von der Zeitschrift Personalwirtschaft und dem Messeveranstalter Spring Messe Management ausgelobten Preises kürte in diesem Jahr das Projekt "Work & Life Service" der Wintershall AG. Klaus Nussbaumer, Senior Vice President Bereich Personal, erklärt die Beweggründe für das Engagement: "Wir wollten unsere Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen und Spezialisten anziehen, für die Kassel kein attraktiver Standort ist". Telearbeit und Jobsharing, Kinderbetreuung oder auch der Reinigungs- und Bügelservice des Unternehmens sind Beispiele aus dem seit vier Jahren erfolgreich gelebten Projekt des Erdgasförderers. Wirtschaftlich seien solche Aktivitäten in jedem Fall, berichtet Nussbaumer.

Um Zahlen ging es auch auf dem deutschen Fachkongress Bildungs-Controlling, der parallel zur Zukunft Personal stattfand. "Bildungs-Controlling steckt bei uns noch in den Kinderschuhen," erklärt der Vertreter eines sauerländischen Heiztechnik- und Sanitärproduzenten seine Teilnahme am Kongress. Künftig will das Unternehmen die Weiterbildung für die weltweit 2000 Beschäftigten besser auf ihre Wirksamkeit überprüfen. (hk)