CeBIT-Aussteller verunsichert

Messe in Hannover rechnet mit schwierigem Jahr

15.12.2008
Die Messegesellschaft in Hannover erwartet angesichts der Konjunkturkrise ein schwieriges Jahr 2009 - insbesondere für ihre IT-Leitmesse CeBIT.

Die beiden wichtigsten Messen, die CeBIT und die Hannover Messe, würden von der Krise nicht verschont bleiben, sagte der Vorstandschef der Deutschen Messe AG, Wolfram von Fritsch, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hannover. Wie stark die Zahl der Aussteller und die Ausstellungsfläche zurückgehe, sei angesichts der Unsicherheit in der Wirtschaft derzeit nicht zu prognostizieren.

"Die Entwicklung der einzelnen Branchen geht an uns nicht vorbei", sagte von Fritsch. Wenige Monate vor der Computermesse CeBIT im März 2009 spürten die Messe-Macher die große Verunsicherung bei den Ausstellern. "Viele Unternehmen schieben Entscheidungen über ihre Messebeteiligung auf. Die CeBIT wird auch die Folgen der weltwirtschaftlichen Konjunkturlage tragen müssen." Man müsse sich auf sinkende Ausstellerzahlen einstellen. 2008 hatte die CeBIT rund 5800 Aussteller. "Wir kämpfen um jedes Unternehmen und arbeiten noch intensiver an Marketing, Vertrieb und Kundenbindung."

Bei der Hannover Messe - die nächste Auflage ist im April 2009 - sehe es aktuell besser aus. "Der Maschinenbau hat eine höhere Affinität zum Marketinginstrument Messe", sagte von Fritsch. Nach aktuellem Stand liege die Messe bei der Zahl der Aussteller bei der Traditionsschau über dem Vorjahreswert. "Wir werden alles dafür tun, dass wir dieses Niveau halten, nicht zuletzt, um mit der Hannover Messe im April der Konjunktur einen positiven Impuls zu geben."

Zur künftigen Strategie sagte von Fritsch, der seit Sommer im Amt ist, die Deutsche Messe AG müsse sich in erster Linie neue Geschäftsfelder erschließen und gleichzeitig im Kerngeschäft wachsen. Dass dies möglich sei, zeige die Entwicklung des Energiebereichs unter dem Dach der Hannover Messe, der in den vergangenen Jahren um mehr als 40 Prozent zugelegt habe.

Gleichzeitig sei die Technologieschau "ein hervorragendes Labor für neue Themen". Als Beispiel für den Themenbau in der Hannover Messe nannte von Fritsch die Nanotechnologie. "Unser Kurs ist klar: Wir werden unser Portfolio ausbauen, weitere Themen ins Ausland exportieren, und dort neue Veranstaltungen starten, die wir im Inland nicht haben. Dabei setzen wir auch digitale Medien ein." (dpa/tc)