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Merrill Lynch entschuldigt sich für irreführende Aktientipps

29.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Chef von Merrill Lynch, David Komansky, hat sich öffentlich bei den Aktionären für die internen E-Mails entschuldigt, in denen die Analysten Wertpapiere schlecht machten, deren Kauf sie zuvor offiziell empfohlen hatten (Computerwoche online berichtete). “Dieses Verhalten entspricht unseren professionellen Standards in keiner Weise und ist mit unseren Geschäftsbedingungen unvereinbar”, erklärte Komansky anlässlich der Jahrestagung von Merrill Lynch.

Die Verhandlungen mit Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer, dessen Team die entlarvenden E-Mails bei einer Untersuchung der Investment-Bank entdeckt hatte, werden laut Komansky fortgeführt. “Wir nehmen dieses Problem sehr ernst”, so der Firmenchef. “In Zukunft werden wir unsere Geschäftsbedingungen doppelt genau einhalten und jeden strafrechtlich verfolgen, der sie verletzt.” Auch neue Research-Policies sollen eingeführt werden. Details dazu wollte er jedoch nicht preisgeben. (sp)