Keine Beteiligung an Origin

Merger: Price Waterhouse und Coopers optimistisch

06.03.1998

Die Hochzeit zwischen KPMG und Ernst & Young war nach Angaben der Unternehmen vor allem am Widerstand der Wettbewerbshüter in Washington und Brüssel gescheitert. Wie die "Financial Times" berichtet, haben die Konkurrenten Price Waterhouse und Coopers & Lybrand inzwischen davon profitieren können. Die verantwortlichen Behörden in Südafrika, Neuseeland und Polen hätten den geplanten weltweiten Merger bereits genehmigt.

Auch von seiten der Europäischen Kommission gibt es deutliche Anzeichen dafür, daß sich die vor allem von Wettbewerbskommissar Karel Van Miert geäußerten Bedenken hinsichtlich einer zu erwartenden Konzentration in der Wirtschaftsprüfungsbranche reduziert haben. Gleichzeitig wurde bekannt, daß Price Waterhouse eine geplante Beteiligung an der IT-Servicegesellschaft Origin nun doch nicht wahrnehmen wird. In den seit Oktober 1997 geführten Gesprächen sei man zu keiner Einigung gekommen, heißt es. Bei Origin handelt es sich um eine 88prozentige Tochter des niederländischen Elektronikkonzerns Philips.

Bei KPMG ist man unterdessen bemüht, die Vorteile des geplatzten Mergers herauszustellen. Nach den gescheiteren Fusionsverhandlungen sei die Chance für grundlegende Veränderungen im Konzern um so größer, verkündete KPMG-Chef Colin Sharman. Unter anderem soll eine neue globale Management-Struktur geschaffen werden, die es in Zukunft ermöglicht, den vergleichsweise losen Firmenverbund straffer zu führen.