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Mercury warnt vor schwächeren Umsätzen

06.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Probleme bei dem auf Software für Business Technology Optmization (BTO) spezialisierten US-Anbieter Mercury spitzen sich zu. Das Unternehmen aus Mountain View, Kalifornien, gab am Dienstag nach Börsenschluss erneut eine Umsatzwarnung aus. Wegen der Verschiebung wichtiger Abschlüsse und der anhaltenden Restrukturierung in Europa (siehe auch: "Mercury kündigt Entlassungen an") rechnet der Softwarehersteller im dritten Quartal 2005 nur noch mit Einnahmen zwischen 198 und 203 Millionen Dollar. Der Umsatz fällt damit zwar mindestens um 20 Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum. Im Juli hatte Mercury allerdings noch Erlöse von 205 bis 215 Millionen Dollar in Aussicht gestellt.

Eine aktuelle Ergebnisprognose gab das Unternehmen wegen der laufenden Bilanzrevision nicht ab. Ohne die dabei erwarteten Effekte werde der Gewinn je Aktie jedoch bestenfalls am unteren Rande der bislang prognostizierten 17 bis 22 Cent liegen, erklärte Mercury. Die Company hat nach einer formlosen Überprüfung durch die US-Börsenaufsicht SEC Fehler bei der Verbuchung von Aktienoptionen eingeräumt und korrigiert derzeit noch ihre Bilanzen für die vergangenen drei Jahre. Wie Mercury nun mitteilte, hat die SEC inzwischen eine offizielle Untersuchung gegen das Unternehmen aufgenommen. An den Anschuldigungen gegen Mercury habe sich jedoch nichts geändert. (mb)