Projekte des Jahres
Hierzulande waren die IT-Verantwortlichen richtig fleißig. Wieder haben sie sich furchtlos an Großprojekte gewagt und diese auch meistens erfolgreich abgeschlossen. Zu den Megaprojekten gehörten zweifellos das Kernbankensystem "EuroSIG" der Hypovereinsbank (HVB). Fast schon darf man das "Herkules"-Projekt der Bundeswehr als Never Ending Story bezeichnen. Auch die SAP-Einführung bei der Deutschen Bank sollte erwähnt werden. Ein Projekt, das erst noch realisiert werden muss, dessen Ankündigung aber in dieses Jahr fiel, ist die Auslagerung der IT des Energieunternehmens E.on an HP und T-Systems. Das Projekt hat einen Umfang von 3,5 Milliarden Euro und läuft zunächst über fünf Jahre.
Die CIOs des Jahres
Wie jedes Jahr kürten die Computerwoche und das CIO-Magazin die besten CIOs im deutschsprachigen Raum. Die Veranstaltung im Bayerischen Hof in München wurde wieder zum hochkarätig besetzten Treffen der CIO-Community. Und es wurden Preise vergeben für die Besten der Besten.
Unter den Großunternehmen trug Johannes Helbig vom Brief-Bereich der Deutschen Post DHL den Sieg davon. Er ist technisch verantwortlich für das E-Postbrief-Projekt, das letztendlich das Kerngeschäft der deutschen Instituion Post transformieren und auf - digitale - Beine stellen soll. Jetzt geht es an den Ausbau des Geschäfts. Es geht darum, die Basisdienste der E-Postbrief-Plattform zu nutzen, um ein "Ökosystem" von Mehrwertdiensten zu schaffen, die von der Post selbst oder von Partnerunternehmen erbracht werden können.
CIO des Jahres im Mittelstand wurde Ultra-Marathonläufer Manuel Fischer von Cetrel. Er baute die IT-Infrastruktur beim Payment-Dienstleister für Kredit- und Debitkartenverarbeitung komplett um. Den Job eines CIO beschrieb Fischer so: "Ein CIO muss ein Informatiker, Personalmanager, Servicemanager, Innovationsmanager - kurz das Schweizer Allzweckmesser eines Unternehmens sein."