Entwicklungshilfe mit GPT-4

Mendix will Low-Code-Plattform um Generative AI erweitern

27.04.2023
Von 
Anirban Ghoshal ist Senior Writer für Enterprise-Software, Datenbanken und Cloud-Infrastruktur bei unserer US-Schwesterpublikation InfoWorld.
Mendix hat GPT-basierte Funktionen für seine Low-Code-Plattform getestet und plant, Funktionen zur Rationalisierung der App-Entwicklung hinzuzufügen und Anleitungen zu Best Practices anzubieten.
Generative AI könnte die No-Code/Low-Code-Entwicklung revolutionieren.
Generative AI könnte die No-Code/Low-Code-Entwicklung revolutionieren.
Foto: PeopleImages.com - Yuri A - shutterstock.com

Mendix arbeitet seit Monaten an der Erweiterung seiner Low-Code-Plattform um generative KI-Funktionen und erwartet, diese bis Ende des Jahres für Unternehmen freizugeben, so ein Führungskraft des Unternehmens. "Wir arbeiten daran, unsere Plattform mit generativer KI auszustatten und hoffen, dass wir bis zum Ende des Jahres etwas anbieten können", erklärt Amir Piltan, Senior Product Manager AI bei Mendix.

Piltan zufolge hatte die Siemens-Tochter bereits in der Beta-Phase Zugang zu GPT (Generative Pretrained Transformer), also noch bevor die Technologie von OpenAI für die Öffentlichkeit freigegeben wurde. Dabei testete Mendix insbesondere, wie sie am besten in seine Low-Code-Plattform integriert werden kann. Darüber hinaus experimentiert das Unternehmen auch mit Open-Source-basierten großen Sprachmodellen (LLM), führt Piltan aus. Diese Modelle seien besser anpassbar, fügt er hinzu.

Generative AI hilft, Anwendungen zu beschreiben

Zu den neuen generativen, KI-gestützten Funktionen, auf die sich Mendix konzentriert, gehören die Anwendungsentwicklung und die Anleitung von Developern, so Piltan. Letztendlich möchte das Unternehmen Anwendern aus den Fachbereichen - den so genannten "Citizen Developer" - die Möglichkeit geben, mithilfe der natürlichen Sprachverarbeitung der generativen KI eine vollständige, ausgereifte Anwendung zu erstellen.

In der ersten Instanz beschränke sich diese Fähigkeit jedoch darauf, die erste Version der Anwendung zu generieren, die dann mit Hilfe der bestehenden Drag-and-Drop-Funktionen der Low-Code-Plattform verfeinert werden muss, so Piltan. Was die Beschreibung der Funktionen zur Anleitung von Entwicklern angeht, erklärt der Manager, dass die generative KI innerhalb der Mendix-Plattform die Entwickler zu Best Practices anregen und bei der Erstellung von Dokumentationen helfen wird. Unternehmenskunden seien "hungrig" nach diesen neuen Funktionen, da sie weiterhin mit einem Mangel an Entwicklern konfrontiert seien, so Pilltan. Der öffentliche Sektor, das Hotel- und Gaststättengewerbe und der Versicherungssektor seien die größten Abnehmer.

Generell gehen Branchenkenner davon aus, dass Generative AI die Entwicklung von No-Code-Anwendungen beschleunigen wird, indem sie die Hürden für die Nutzung von Low-Code- und No-Code-Entwicklungsplattformen senkt.

Bereits in Mendix 10?

Bereits im Juni will Mendix eine neue Version seiner Plattform, Mendix 10, vorstellen. Piltan machte jedoch keine Angaben dazu, ob die neuen generativen KI-gestützten Funktionen bereits bei der Veröffentlichung der neuen Version vorgestellt werden. Beginnend mit Mendix 10 plant das Unternehmen, alle zwei Jahre eine neue Hauptversion zu veröffentlichen. (mb)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwesterpublikation Infoworld.