Mein Gott, Walther!

17.06.1977

Da purzeln jetzt schon seit längerer Zeit die IBM-Preise - nicht nur bei den CPU's, jetzt auch bei den Terminals - und alle freuen sich. Nur S. T. ist stocksauer. Nicht, daß er nicht auch die 15 und vielmehr Prozent gerne mitnimmt, dennoch: Bei Trauerwein keine Freude.

Denn ein Preisverfall solcher Größenordnung - das geht bis an die 50 Prozent - kann doch nur zweierlei bedeuten. Entweder: Die haben uns bisher echt ausgeraubt. Oder: Die wollen jetzt die Konkurrenz kaputtmachen. Welche Alternative ist Ihnen lieber? Es gäbe auch noch Möglichkeit III? Sicherlich: Beides stimmt.

Wir wollten ja eigentlich kaufen, weil das Mieten zwi-schenzeitlich Ietztendlich (wohldurchdacht, scharf kalkuliert) eigentlich hirnrissig ist. Aber jetzt werden wir natürlich - reichlich verunsichert - weiter mieten. Begründung für den Vorstand: Die haben einen neuen Trick, wir werden warten, bis wir den ermittelt haben und eine neue Vorlage machen. Frustration wird zur Aggression: Hat ja wohl nichts mit Marktwirtschaft zu tun, wenn die lassen, was sie wollen.

Wenn der General Bösenberg mich wenigstens mit dem paternalistischen Sing-Sang/Schnick-Schnack verschonen würde: "Fühlen wir uns verpflichtet, das Preis/Leistungs-verhältnis für die Produktlinie weiterhin zu verbessern!" Mein Gott, Walther B.

mfg

Sebastian Trauerwein

Abt. EDV und Org.