Altes MasterSlave-Prinzip mit neuester Netzwerk-Topologie:

Mehrplatzsystem auf Psi80-Basis

19.03.1982

MÜNCHEN (rs) - Die Vorzüge der zentralen DV versucht Kontron, Eching/München, in ein dezentrales Mehrplatzkonzept einzubringen. Die Netzidee "Kobus" (Koaxial Bus) basiert auf den 8-Bit-Mikrocomputern Psi80, dem Betriebssystem KOS (Kontron Operating System) sowie einem Koaxialkabel, das 800 Kilobit pro Sekunde überträgt.

Als Systemarchitektur für "Kobus" wählte Kontron die Party-Line-Architektur, die sich nach den bisherigen Erkenntnissen über lokale Netzwerke als die technisch günstigste und wirtschaftlichste herausgestellt habe. Neue Einheiten werden bei diesem Funktionsprinzip an fast beliebigen Stellen des Kabels über Transceiver angeschlossen.

Das Kobus-System besteht aus einer Zentralstation (Master) und maximal 16 Arbeitsplätzen (Slaves). Dabei ist der Master Kontron zufolge neben seiner. Steuerfunktion auch simultan als Arbeitsplatz zu verwenden. Die Kommunikation zwischen Master und Slaves erfolgt über das IBM-Protokoll SDLC (Synchronous Data Link Control), das eine relativ hohe Übertragungssicherheit verspricht. Die Verbindung zwischen Geräten und Transceiver übernimmt die Schnittstelle RS422.

Jede Arbeitsstation verfügt über einen eigenen Zentralprozessor, einen Bildprozessor für Grafik sowie 64 KB Arbeitsspeicher, 16 KB separaten Bildwiederholspeicher und 6 KB Urlader- und Diagnose-PROM. Die Zentralstation ist mit einer Festplatte von 5 bis 40 KB Kapazität sowie einer Floppy-Disk oder Magnetbandkassette zur Datensicherung ausgestattet.