Anwender bewerten Performance nicht vorrangig

Mehr Tempo und Leistung in IBMs Storage-Portfolio

06.07.2001
MÜNCHEN (IDG) - Mit drei neuen Speichersystemen will IBM die NAS-Konkurrenz (NAS = Network Attached Storage) das Fürchten lehren. Der Zuwachs in Big Blues Storage-Familie soll sich insbesondere durch sein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnen.

Zu den Neuheiten in IBMs Speicherportfolio zählt das speziell für kleine Arbeitsgruppen und Außendienststellen konzipierte Tower-System "Total Storage NAS 200", das ab 14 000 Dollar zu haben ist. Es verfügt über einen Prozessor und soll sich mit einer Kapazität von bis zu 216 GB beispielsweise für die Speicherung von E-Mails oder für Videostreaming eignen.

Mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1,74 TB soll der "Total Storage NAS 225", eine skalierbare Rack-Version des NAS 200, den Speicherbedürfnissen größerer Büros gewachsen sein. Nach Angaben des Herstellers eignet sich das Dual-Prozessor-System für den Einsatz im Retail-Bereich, aber auch in Bankfilialen oder Versicherungen - beispielsweise für das File-Serving oder Client-Backups. Die Preise beginnen bei 36000 Dollar, ein System mit einer Speicherkapazität von einem Terabyte ist für 75000 Dollar erhältlich.

Außerdem stellte IBM das fehlertolerante "Total Storage NAS 300" vor, das mit zwei Prozessoren arbeitet und den üblichen Speicherbedarf von Finanzinstituten erfüllen soll. Das System fasst maximal 3,24 TB und ist unter der Bezeichnung "Total Storage NAS 300 G" auch mit zusätzlicher Clustering-Funktion im Handel, die als Bindeglied zwischen LAN und Storage Area Network (SAN) dient. Beide Varianten kommen Mitte Juli auf den Markt. Der Preis für ein System mit 360 GB beträgt 115000 Dollar.

Mit den aktuellen Produkten hofft IBM, insbesondere NAS-Marktführer Network Appliance auf den Pelz zu rücken. Laut Bob Mahoney, als Vice President für Big Blues Storage-Networking-Hardware zuständig, zeichnet sich IBMs NAS 200 gegenüber vergleichbaren "740"-NAS-Systemen des Konkurrenten durch ein Geschwindigkeitsplus von 50 Prozent aus. Auch in Sachen Speicherkapazität sowie dem gebotenen Preis-Leistungs-Verhältnis sei das IBM-System dem Konkurrenzprodukt überlegen, so Mahoney.

Die Leistung von NAS-Speichersystemen scheint auf Kundenseite allerdings kein vorrangiges Entscheidungskriterium darzustellen. Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts Zona Research stehen vielmehr deren Zuverlässigkeit, Sicherheits- und Verschlüsselungsfähigkeiten sowie Skalierbarkeit im Vordergrund.