Besonders für Notebooks hatte Microsoft mit Vista große Taten versprochen: Die Funktionen Readyboost und Readydrive sollten den Flaschenhals Festplatte umgehen, der besonders aktuelle Mobilrechner ausbremst. Zusätzlicher Flash-Speicher, zum Beispiel per USB-Stick oder integriert in eine Hybrid-Festplatte oder als Intel Turbo Memory (Codename „Robson“), sollte den Laptop beschleunigen. Da die Festplatte aufgrund des Flash-Speichers seltener anlaufen muss, versprach Microsoft auch eine verlängerte Akkulaufzeit.
Doch die ersten Ergebnisse waren ernüchternd: Weder mit Readyboost noch mit Readydrive ließ sich eine Beschleunigung von Vista messen. Und von größere Energieeffizienz konnte überhaupt keine Rede sein: Die ersten Vista-Notebooks schluckten im Akkubetrieb bei sonst gleicher Ausstattung rund zwei bis vier Watt mehr als ihre XP-Kollegen.
Wird mit dem Service Pack 1 alles besser? Wir haben es nachgeprüft und mehrere Notebooks unseren Standard-Benchmarks für Systemleistung (Sysmark 2007) und Akkulaufzeit (Mobile Mark 2007) unterzogen – mit und ohne SP1.
Als Testgeräte kam zum einen das aktuelle 13,3-Zoll-Notebook Samsung Q70 zum Einsatz. Der knapp zwei Kilogramm leichte Mobilrechner arbeitet mit einem Core 2 Duo T7300 (2 GHz), dem Nvidia-Grafikchip Geforce 8400M G, 2 GB RAM und einer 160 GB großen Festplatte. Als Vista-Variante ist Home Premium installiert.
Für den Test von Readyboost und Readydrive verwendeten wir das Asus M51SN: Neben der aktuellen Penryn-CPU Core 2 Duo T8300 (2,4 GHz) und dem Nvidia-Grafikchip Geforce 9500M GS verbaut Asus im schicken Allround-Notebook auch 1 GB Intel Turbo Memory. Der Flash-Speicher, der als Mini-Card auf der Hauptplatine steckt, stellt 500 MB für Readyboost zur Verfügung. Außerdem unterstützt er Readydrive: In den Vista-Energieoptionen lässt sich deshalb der „Windows Hybrid Hard Disk Power Savings Mode“ aktivieren – Turbo Memory und die Standard-Festplatte funktionieren dann wie eine Hybrid-Festplatte. Auch auf dem Asus M51SN läuft Vista Home Premium.
Auf beiden Testgeräten dauerte die Installation des Service Pack 1 rund 50 Minuten. Nach dem Start läuft die Installation ohne weitere Nutzereingaben ab, allerdings führt das Notebook mehrere Neustarts aus.