Der dmmv mit Sitz in Düsseldorf fordert zunächst die öffentlichen Stellen auf, die im Aktionsplan genannten Absichten zu verwirklichen, um Deutschland auf dem Weg zu einer wettbewerbsfähigen Internet-Wirtschaft voranzubringen. Hierzu gehöre, dass die öffentliche Hand die neuen Medien ebenso konsequent in ihre Geschäftsprozesse einbinde, wie sie es der Industrie empfiehlt. Konkret bedeute dies, dass die Beschaffung sowie alle Ausschreibungen konsequent über das Internet vorgenommen werden.
Neue Technologien zielstrebiger einsetzenMit ihrem ausschreibungsrelevanten Budget in Milliardenhöhe würde die Bundesregierung den Electronic Commerce substanziell unterstützen, ohne zusätzlich Steuergelder aufwenden zu müssen. Ferner sollte jeder Mitarbeiter im öffentlichen Dienst Zugang zum Internet und einen eigenen E-Mail-Account erhalten.
Mit Blick auf die Bildungspolitik sollte die Kultusministerkonferenz bundesweit einheitliche Lernziele für den Umgang mit neuen Medien definieren. Zudem sei es notwendig, Schulen und Universitäten für den Zugang zum Internet finanziell auszustatten. Auch hinsichtlich der Steuerpolitik fordert der dmmv ein Umdenken. So sollte als indirekte Förderung des Internet und seiner Inhalte der Mehrwertsteuersatz für alle kulturellen Inhalte, Internet-Service-Provider-Dienstleistungen sowie Electronic-Commerce-Umsätze auf sieben Prozent reduziert werden. Durch diese Maßnahme würde die Bundesregierung sich klar zur Bedeutung der Informationswirtschaft und des Medienstandorts Deutschland bekennen. Eine wie auch immer gestaltete "Bit tax" auf virtuelle Güter lehnt der Verband hingegen ab.
Der dmmv umfasst über 990 Mitglieder aus der Internet- und Multimedia-Dienstleistungsbranche. Ihr Hauptziel sieht die Berufs- und Interessenvertretung darin, der neuen Medienbranche "ein gesichertes und für alle ertragreiches Tätigkeitsfeld zu gewährleisten".