CA-Sort-Erfahrungen bei Bosch und Hilti:

Mehr Maschinen-Kapazität durch SRAM Zugriffsmethode

14.07.1978

STUTTGART/SCHAAN - Zwei renommierte IBM-Benutzer - beide durch ständig wachsende Anwendungen gezwungen, zusätzliche Maschinenzeit einzusparen - haben sich für den Einsatz "fremder" Systemsoftware entschieden: Die Filmen Robert Bosch GmbH und Hilti setzen den CA-Sort der Computer Associates GmbH, Darmstadt, ein. CW berichtet über ihre Erfahrungen.

Insgesamt zehnmal wird bei der Robert Bosch GmbH bundesweit der CA-Sort eingesetzt. Neun dieser Installationen laufen auf DOS-Rechnern, die einzige europäische OS-Installation des CA-Sort wurde in der Stuttgarter Bosch-Zentrale realisiert. Von hier aus werden über 100 000 Beschäftigte "verwaltet", die Güter aus den Bereichen Automobile, Werkzeugmaschinen, Elektronik und Haushaltsmaschinen herstellen.

Im Bosch-EDV-Zentrum stehen zwei Großrechner, eine IBM 370/168 mit 3 MB sowie eine Itel AS 5 (entsprechend einer IBM 370/158) mit 2 MB. Auf beiden Systemen ist der CA-Sort eingesetzt.

Klaus Möhrung, in Stuttgart verantwortlich für EDV-Standards, Ausbildung, Software-Bewertung, Empfehlung und Einkauf für alle Rechenzentren des Unternehmens weltweit zeichnet allerdings nicht verantwortlich für die zehn Installationen: "Bei Bosch gilt die Regel, daß Software-Pakete von der Zentrale aus nur empfohlen werden, jeder EDV-Betrieb jedoch das Recht hat, für oder gegen eine Installation zu entscheiden."

Der CA-Sort wird in Stuttgart für eine etwa 5000 Programme umfassende Bibliothek eingesetzt, einige auch bereits mit der Sort-Zugriffsmethode "SRAM", weil - so Möhring -"dadurch noch mehr an Maschinenzeit eingespart werden kann als nur mit der Standard-Version".

Ausschließlich mit der SRAM-Option werden Programme heute bei Hilti in der Hauptverwaltung in Schaan/Liechtenstein erstellt, wo der CA-Sort gleichzeitig mit einer Umstellung - Bestelleingang, Inventur und Fakturierung auf Online-Verarbeitung mit 32 Terminals und 6 Matrix-Druckern - eingesetzt wurde.

Kapazität für andere Anwendungen

Dazu Erika Oertle, Systemprogrammiererin bei Hilti: "Bei unseren umfangreichen Anwendungen mußten wir einfach Möglichkeiten suchen und finden, Maschinenzeit einzusparen und für andere Lösungen bereitzustellen." In Schaan arbeitet das Rechenzentrum rund um die Uhr: An die IBM 370/148 mit 1 MB ist ein D Netz unter CICS mit 30 Terminals angeschlossen, acht Prozeßrechner liefern täglich Offline-Informationen von den Herstellerwerken, zudem laufen täglich Berichte aus den weltweiten Vertriebsorganisationen ein.

Die erzielte Kapazitätseinsparung beschreibt die Systemprogrammiererin am Beispiel der monatlichen Abbuchung der Einkünfte von den verschiedenen Vertriebsbüros. Alle Einkunftsdaten werden im Schaaner Rechenzentrum geprüft und - fertig zur Buchung - auf Band gespeichert. Um Zeit zu sparen, werden die Informationen der verschiedenen Büros auf ein Band geschrieben und später nach Artikeln und Vertriebszweig sortiert. Die Buchung der Einkünfte erfolgt in drei Schritten, die alle in einem einzigen Programm enthalten sind. Vor Verwendung von SRAM, nur mit der Stand-alone-Version von CA-Sort, wurden dafür vier Programme benötigt. Wir verfügen über eine enorme Datenbank" - so Erika Oertle - "mit der SRAM-Option können wir in einem Programm mehrere Sorts durchführen. Das erspart uns, die Datenbank öfter zu lesen, als unbedingt notwendig."