Mehr Intelligenz für Speicher-Switches

18.04.2002
Von 
Kriemhilde Klippstätter ist freie Autorin und Coach (SE) in München.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Brocade , Marktführer bei Speicher-Switches der Mittelklasse, will sich nun mit einem neuen Produkt auch im oberen Leistungssegment versuchen.

Mit der Vorstellung des "Silkworm 12000" streckt Brocade Communications Systems die Fühler nach dem Highend-Switch-Markt aus, in dem sich bislang McData und Inrange tummeln. Der neue "Core" Fabric Switch, der mit bis zu 128 Ports zu haben ist, erlaubt die Datenvermittlung mit jeweils 2 Gbit/s und soll vor allem zur Konsolidierung bestehender Speichernetze verwendet werden.

Hohe Verfügbarkeit

Der große Silkworm arbeitet bereits mit dem neuen Asic, das Brocade im vergangenen Jahr fertig gestellt hat. Damit sollen sich nicht nur die Service- und Verwaltungsleistungen verbessern, sondern auch die Sicherheit im Speichernetz: Eine Verfügbarkeit jenseits der "fünf Neuner", also von mehr als 99,999 Prozent, werde damit erreichbar, erklärte Brocade-Chef Greg Reyes auf dem "Brocade Vision Summit" im kalifornischen San Jose. Der Fabric Switch isoliert beispielsweise fehlerhafte Verbindungen und leitet den Datenverkehr automatisch auf alternative Wege um. Zweifach ausgelegte Prozessoren sowie doppelt verfügbare Stromversorgungs- und Kühlsysteme sollen den Switch vor einem Stillstand bewahren. Zudem sind die Komponenten im laufenden Betrieb austauschbar.

Der Inter-Switch-Link bündelt bis zu vier Leitungen zu einem Strang.Damit soll eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen zwei Switches geschaffen werden. (Quelle: Brocade)
Der Inter-Switch-Link bündelt bis zu vier Leitungen zu einem Strang.Damit soll eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen zwei Switches geschaffen werden. (Quelle: Brocade)

Eine weitere Funktion des neuen Asic-Bausteins ist das "Frame Filtering", mit dem die Ressourcenauslastung über den ganzen Fabric Switch hinweg gemessen und so die Kapazitätsplanung erleichert werden kann. Außerdem lässt sich damit der Datenverkehr jedes Ports verfolgen - von der Datenquelle bis zum Ziel -, was die Einhaltung von Service-Level-Agreements erlaubt. Durch die Hardware ist das "Zoning", also die Unterteilung des SAN in einzelne Bereiche, nun auf Basis von Logical Unit Number (LUN), World Wide Name (WWN) oder je Port möglich. Dadurch, dass das Zoning in der Hardware verankert ist, vermeidet man eventuelle Sicherheitslücken, die bei softwarebasierendem Zoning entstehen könnten.