IT & Business Excellence

Information Management

Mehr Integration, höhere Datenqualität

13.08.2013
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Die aktuellen Versionen von SAP Data Services und SAP Information Steward enthalten Funktionen zur Verbesserung der Datenqualität sowie zur Datenanalyse und -bewertung.
Bei der Informationsverwaltung müssen alle Räder nahtlos ineinander greifen. Andernfalls leidet die Datenqualität.
Bei der Informationsverwaltung müssen alle Räder nahtlos ineinander greifen. Andernfalls leidet die Datenqualität.
Foto: Lightspring/Shutterstock

SAP hat die Version 4.2 von SAP Data Services, einer Lösung für die Datenintegration und -verwaltung, und des SAP Information Steward, einer Anwendung zur Überwachung der Qualität von Geschäftsdaten durch das Business, auf den Markt gebracht. Mit dem aktuellen Release von SAP Data Services lässt sich nach Aussage von SAP herausfinden, welche finanziellen Auswirkungen eine unzureichende Datenqualität auf Informationsverwaltung, Big-Data-Auswertungen, Business Intelligence (BI) und die Datenmigration hat. Die Software zeige außerdem automatisch Empfehlungen zur Verbesserung der Datenqualität an; Workflows sollen zusätzliche Überprüfungsschritte und die Anpassung der verwendeten Regeln ermöglichen. Damit würden die Anwender Schritt für Schritt zu einer Lösung geführt, um die Qualität ihrer Informationsressourcen zu analysieren, zu bewerten und Gegenmaßnahmen bei unzureichender Qualität zu ergreifen.

Analysieren wie Datenfehler sich auswirken

Mit der neuen Version des SAP Information Steward können jetzt auch Was-wäre-wenn-Analysen durchgeführt werden. Bei unterschiedlichen Qualitätsstufen und Kosten sollen damit Einsparpotenziale aufgedeckt wie auch Kennzahlen zu den finanziellen Auswirkungen fehlerhafter Daten überwacht werden. Laut SAP kann der SAP Information Steward zugleich in SAP Master Data Governance, einer Lösung zur Pflege und Verwaltung von Stammdaten, integriert werden. Dadurch könnten die Nutzer, nachdem sie die Qualität von Stammdaten analysiert haben, diese in der gleichen Bedienoberfläche korrigieren. Darüber hinaus beinhalte die aktuelle Version des SAP Information Steward eine Funktion zur Konsolidierung von Dubletten und benutzerdefinierbare Regeln für die Erstellung eines optimalen Datensatzes.

Geodaten und topologische Merkmale kombinieren

In der Data-Service-Anwendung erweiterte SAP die Funktionen zur Adressbereinigung, die es derzeit für 240 Länder gibt, um weitere 36 Länder. Die Geokodierung wurde um 20 Länder ausgebaut. Adressen, die um Informationen zu Breiten- und Längengraden ergänzt sind, könnten mit geografischen und topologischen Merkmalen kombiniert werden, was zusätzliche Analysen und Einblicke in operative Abläufe ermöglichen soll. Nicht zuletzt stellt der Softwarehersteller für SAP Data Services ein Software Developer Kit (SDK) bereit. Damit soll es künftig möglich sein, neben Apache Hadoop auch NoSQL-Datenbanken, soziale Medien und Cloud-Lösungen auszuwerten.