VW' s Forschung und Entwicklung mit CDC-Anlagen:

Mehr Effizienz ohne Kostensteigerung

23.04.1976

WOLFSBURG - Seit 1972 befindet sich in der Forschung und Entwicklung der VW AG ein Prozeß-Leitsystem im Einsatz. Die Anlage besteht aus einem Control

Data-Großrechner vom Typ CD 6500 und mehreren Satellitenrechnern CD 1700 des gleichen Herstellers, über die neben der Datenein- und -ausgabe auch Überwachungsfunktionen zu den angeschlossenen Versuchseinrichtungen abgewickelt werden. Peripheriegeräte für die Online-Ausgabe von grafischen Darstellungen (Calcomp-Trommelplotter, elektrostatischer Versatec-Plotter sowie Mikrofilm-Ausgabe im zentralen Rechenzentrum) sorgen dafür, daß die an den Prüfständen anfallenden Versuchsergebnisse in kürzester Zeit berichtsfertig vorliegen.

Mietvolumen nicht erhöht

Über diese Prozeßanwendungen hinaus wurden in den letzten Jahren zunehmend auch andere Aufgaben aus allen Bereichen der Forschung und Entwicklung bei VW mit dem Control Data-Equipment bewältigt. Dazu gehören etwa Konstruktionsberechnungen im Batch (Strukturanalysen nach der Methode der "Finiten Elemente") und ein komplexes Informationssystem zur Disposition der Versuchsteile.

Im Zuge einer Anpassung an die Vielzahl neuer Applikationen wird gegenwärtig eine Umstellung der Anlagen-Konfiguration vorgenommen. Dabei wirkt sich das durch die Innovation in der Rechnertechnologie erheblich verbesserte Preis-/Leistungs-Verhältnis günstig aus: Das Anwendungsspektrum kann erweitert werden, ohne daß sich dabei das monatliche Mietvolumen erhöht.

Resource Sharing und IBM-Anschluß

Zur Entlastung der durch den Realtime-Betrieb der Versuchseinrichtungen gebundenen Cyber 6500 wird als zweiter Rechner eine Cyber 173 installiert. Beide Anlagen werden einen Teil der Peripherie gemeinsam benutzen (Ressource Sharing) und miteinander gekoppelt sein. Für die Erstellung von Elektrik-Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen stehen zwei interaktive Grafik-Displays zur Verfügung: Das CDC-Terminal Cybergrafics 777 und das Modell 4100 von Tektronik. Für die Jobabwicklung im Timesharing-Betrieb und die Kommunikation mit zentralen Dateien und Datenbanken sind eine Reihe von Terminals - gesteuert von einem Kommunikations-Prozessor CD 2550 - an mehreren Stellen des Forschungs- und Entwicklungs-Zentrums installiert.

Weiter ist eine Kopplung der Control Data-Anlagen mit den IBM-Systemen der zentralen Datenverarbeitung geplant, wodurch eine schnelle Übertragung von Datenbeständen und eine flexible Jobabwicklung erreicht werden soll. (pi)