Bitkom-Studie

Mehr als die Hälfte der über 65-Jährigen ohne Smartphone

08.06.2021
Von Thomas Hartmann
Zum Vergleich: In der gesamten Bevölkerung gaben nur 21 Prozent an, kein Smartphone zu verwenden – weder privat noch beruflich.
Bei den Best-Ager sind Smartphones und andere IT-Devices und -Gadgets nicht besonders weit verbreitet .
Bei den Best-Ager sind Smartphones und andere IT-Devices und -Gadgets nicht besonders weit verbreitet .
Foto: WAYHOME studio - shutterstock.com

Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage durch die Bitkom als Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche. Laut Bitkom verwenden 53 Prozent der Befragten über 65 Jahren kein solches Gerät – was in Corona-Zeiten umso erstaunlicher ist, da man allgemein noch mehr auf digitale Medien inklusive Smartphone angewiesen war und ist. In der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren liegt der Anteil derjenigen, die kein Smartphone nutzen, bei 36 Prozent, in der Gruppe über 75 Jahren mit 74 Prozent nochmals deutlich höher. Über alle Altersgruppen hinweg ist der Anteil indes geringer: In der gesamten Bevölkerung sind es demnach nur 21 Prozent, die kein Smartphone zu verwenden – weder privat noch beruflich.

Auch andere Technologien sind bei den über 65-Jährigen wenig verbreitet. Nur die Hälfte der Seniorinnen und Senioren nutzt einen Laptop (53 Prozent) oder einen Desktop-PC (50 Prozent). Trotzdem handelt es sich in diesen Altersgruppen um die beiden am häufigsten genutzten Gerätekategorien. Neuere Technologien kommen nur bei einem Bruchteil zum Einsatz: So nutzen knapp neun Prozent eine Smartwatch. Drohnen und 3D-Drucker spielen in der Altersgruppe so gut wie keine Rolle (7 beziehungsweise 3 Prozent Nutzung), heißt es in der Studie.

”Die Corona-Krise hat gezeigt, wie groß der Stellenwert von Smartphones in der Gesellschaft ist – ob für die Kontakt-Nachverfolgung oder für die Registrierung im Geschäft. Wer kein Smartphone nutzt, wird häufig davon ausgeschlossen“, warnt Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin der Initiative ”Digital für alle“. ”Gerade durch die Pandemie werden digitale Technologien in vielen Lebensbereichen zunehmend unverzichtbar. Wir dürfen nicht zulassen, dass ein Teil der Bevölkerung den Anschluss an den technischen Fortschritt verliert. Deshalb wollen wir mit dem Digitaltag einen Beitrag leisten, um allen Menschen den selbstständigen und souveränen Umgang mit digitalen Technologien zu ermöglichen.“

Zu diesem Digitaltag, der deutschlandweit am 18. Juni stattfindet und sich von allen mitgestalten lässt – vom lokalen Verein über Unternehmen bis hin zur öffentlichen Hand – gibt es hier nähere Informationen und Anmeldemöglichkeiten. Die gesamte Bitkom-Meldung ist an dieser Stelle nachzulesen. (Macwelt)