Wie das durch Verkaufsaktionen bei Aldi und in anderen Supermärkten bekannte Unternehmen mitteilte, kletterten die Einnahmen im ersten Halbjahr 2004 gegenüber der Vorjahresperiode um fünf Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. Gleichzeitig schrumpfte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 14,7 Prozent auf 58,1 Millionen Euro. Unter dem Strich erzielte Medion einen Nettoprofit von 33,9 Millionen Euro, verglichen mit 39,2 Millionen Euro im Jahr zuvor.

Die Einnahmen der Essener profitierten im Berichtszeitraum erneut vom internationalen Wachstum. Eigenen Angaben zufolge steigerte Medion seine Auslandsumsätze gegenüber der Vorjahresperiode um 22,9 Prozent auf 468,6 Millionen Euro, das entspricht 38,7 Prozent der Gesamteinnahmen. In Deutschland gingen die Verkaufserlöse um knapp vier Prozent auf 770,2 Millionen Euro zurück. Aus Sicht des Elektronikhändlers wird die schwache Konsumneigung auch in naher Zukunft anhalten. Das Unternehmen kündigte daher an, es werde seine Auslandsaktivitäten weiter verstärken und die Kosten reduzieren. Dennoch seien die bisherigen Ziele für das Gesamtjahr nicht mehr zu halten. Sollten sich die Rahmenbedingungen in Deutschland nicht stabilisieren, sei trotz der voraussichtlich weiter positiven Entwicklung des Auslandsgeschäfts für das Gesamtjahr auch ein Umsatz- und Ergebnisrückgang im Bereich des Möglichen. Nach der Bekanntgabe fiel der Kurs der Aktie um mehr als ein Drittel auf unter 19 Euro. (mb)