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Medion rechnet mit weniger Umsatz

13.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Medion AG konnte in den ersten neun Monaten Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr weiter steigern. Der durch Verkaufsaktionen bei Aldi und Co. bekannte Elektronikhändler und Dienstleister bekräftigte nun seine Gewinnprognose für 2003, reduzierte jedoch wegen des schwachen Dollars die Umsatzerwartungen.

Zwischen Januar und September 2003 erwirtschaftete das Essener Unternehmen insgesamt knapp 1,5 Milliarden Euro Einnahmen - 15,2 Prozent mehr als die 1,3 Milliarden Euro in der Vorjahresperiode. Gleichzeitig wuchs der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) um 18,8 Prozent von 71,8 Millionen auf 85,3 Millionen Euro. Vor Steuern kletterte der Überschuss von 70 Millionen auf 84,8 Millionen Euro.

Das Unternehmen profitierte erneut von dem starken Wachstum im Auslandsgeschäft, das inzwischen 35,8 Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt: So erhöhten sich die Einnahmen außerhalb Deutschlands gegenüber dem Vorjahr um 38,4 Prozent auf 535,6 Millionen Euro. Hierzulande betrug Medions Umsatzplus lediglich 5,4 Prozent.

Das Management bestätigte das im März gesenkte Ertragsziel. Demnach soll der Jahresüberschuss gegenüber 2002 um 15 bis 20 Prozent steigen. Wegen des schwachen Dollars und der erwarteten kurzfristigen Knappheit bei Schlüsselkomponenten im Schlussquartal rechnen die Essener nun jedoch mit einem unterproportionalen Umsatzplus von elf bis 13 Prozent. 2002 hatte das Unternehmen bei Einnahmen von 2,6 Milliarden Euro einen Nettogewinn in Höhe von 91,3 Millionen Euro geschrieben.

Zwar ist Medion optimistisch, auch im nächsten Jahr zweistellige Zuwachsraten zu erzielen. Das Unternehmen entfernt sich jedoch zunehmend von seinen Wachstumszielen beim Börsengang 1999. Bis Anfang 2003 hatte der Elektronikhändler das anvisierte Umsatz- und Ergebnisplus von 15 bis 20 Prozent immer erreicht oder gar übertroffen. (mb)