MDT für DFÜ

01.08.1975

Mit der Zielsetzung, Großrechner in dezentralisierten Organisationen zu entlasten, ist die Forderung nach intelligenten bedienungsfreundlichen und DFÜ-tauglichen Datenstationen verbunden.

Es scheint fast wie eine Verschwörung gegen den Anwender: das Angebot an Systemen, die diese Voraussetzungen erfüllen, ist kaum noch überschaubar. Kaum einer der großen Hertfeller von Universalrechnern, der nicht die Terminalfähigkeit seiner kleinsten Anlagen hervorhebt, die ursprünglich einmal als Stand-alone-Maschinen angekündigt wurden. Bekanntlich forcieren auch die Hersteller von Minicomputern den Einsatz ihrer Rechner in Verbundnetzen, - mit beachtlichem Erfolg, wie die Installationszahlen beweisen. Darüber hinaus haben sich eine Reihe von Herstellern ausschließlich auf Terminals spezialisiert, - allerdings, die wurden immer intelligenter. Der Anwender hat die Qual der Wahl. Denn auch die MDT-Produzenten bieten verstärkt ihre Systeme als Satelliten in Kommunikationssystemen an.

Auch daran wird man sich erst gewöhnen müssen. Der Schwerpunkt der Anwendungen von MDT-Anlagen lag bisher überwiegend bei abrechnenden Aufgaben wie Finanzbuchhaltung, Fakturierung und Lohn- und Gehaltsabrechnung, - Applikationen, die bei der Planung von Netzwerken nicht mehr im Vordergrund stehen.

MDT-Hardware wurde in den letzten Jahren eigentlich nur mit dem Ziel weiterentwickelt, bestehende Leistungsbegrenzungen wie das Fehlen von Direktzugriffs-Speichern, die manuelle Eingabe und die Festprogrammierung aufzuheben. Sicherlich war das richtig, aber man braucht ja nicht über das Ziel hinauszuschießen. Heute wird soviel Marketing in Richtung "Großrechner-Ersatz" gemacht, daß der Anwender beinahe übersehen könnte, daß einfache MDT-Anlagen durchaus echte Alternativen sind, wenn es darum geht, intelligente Geräte für den dezentralen Einsatz vor Ort

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