Microsoft Desktop-Tools für Admins

MDOP 2011 R2 – was Sie wissen müssen

16.02.2012
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Diagnostic and Recovery Toolset (DaRT) 7.0

Ebenfalls neu ist die Version 7.0 der Wiederherstellungsumgebung für Windows 7. Mit dem Tool erstellen Sie eine mächtige Rettungs-CD für Windows 7, die in der neuen Version noch mehr Möglichkeiten bietet.

Dazu verwenden Sie in DaRT 7.0 nicht mehr den ERD-Commander, sondern das Tool DaRT Recovery Image Wizard. Der Vorgang bei der Erstellung einer Rettungs-CD ist aber der gleiche. Das MDOP 2011 enthält weiterhin auch die alten Version DaRT 5, 6 und 6.5.

Wie bei den Vorgängerversionen benötigen Sie auch bei DaRT 7.0 eine Windows-7-CD mit der Systemarchitektur (32-Bit oder 64-Bit), für die Sie eine Rettungs-CD erstellen wollen. Außerdem müssen Sie die CD auf einem Computer erstellen, der dem System entspricht. 32-Bit-Rettungs-CDs können Sie also nur auf Computern mit 32-Bit Windows erstellen, 64-Bit-CDs nur auf Computern mit Windows Server 2008 R2 oder Windows 7. Außerdem können Sie 32-Bit-Rettungs-CDs nur auf Computern mit 32-Bit Windows verwenden und entsprechend 64-Bit-CDs nur auf Computern mit 64-Bit-System. Im Zweifelsfall benötigen Sie also zwei verschiedene DaRT-CDs.

Die wichtigste Neuerung in der neuen Version des DarT ist die Möglichkeit, Fernwartung in der Wiederherstellungsumgebung zu aktivieren. Mit dieser Funktion können Anwender ihren PC mit der CD starten und anschließend einem Support-Mitarbeiter Zugriff gewähren, um den Rechner wiederherzustellen. Bei der Erstellung der Rettungs-CD legen Sie bereits fest, ob mit dieser CD eine solche Fernwartung möglich ist. Die neue Version des DaRT lässt sich jetzt auch besser als USB-Stick starten oder über das Netzwerk booten (PXE).

Nach dem Start des DaRT steht als letzter Menüpunkt die Option Remote Connection zur Verfügung. Starten Anwender die Verknüpfung, sehen sie die IP-Adresse des Computers, den Port, auf dem DaRT eine Verbindung erwartet, und eine Ticketnummer. Für den Verbindungsaufbau benötigen Administratoren den DaRT Remote Connection Viewer. Er gehört zum Installationsumfang des DaRT 7.0.

Hat der Administrator die Daten eingegeben, kann er per Fernwartung auf den Client-Computer zugreifen. Das funktioniert auch über eine Remote-Desktop-Verbindung auf einen Server und eine anschließende Fernwartung auf den Client. Eine Fernwartung über das Internet ist auf diesem Weg natürlich nicht möglich, da der Client nur mit internen IP-Adressen arbeitet.