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McNealy: Daten ins Netz!

25.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In einem Interview mit der Stanford Graduate School of Business hat Sun-Chef Scott McNealy die vernetzte als die bessere Welt hingestellt. Er plädierte dafür, auch sensible persönliche Daten lieber im Netz als auf einem lokalen Rechner zu speichern. Dass er dabei noch allerhand Vorurteile und Bedenken überwinden muss, ist dem Netzpropheten - das Sun-Motto dauert schon immer "Das Netz ist der Computer" - aber offensichtlich bewusst. "Früher haben die Leute ihr Geld unterm Kopfkissen versteckt - so lange, bis es gestohlen wurde oder das Haus abbrannte. Dann entdeckten sie Finanzdienstleister."

Analog solle man auch Daten und Dokumente betrachten, so McNealy weiter. "Wenn Sie wichtige medizinische Unterlagen haben, dann sollten Sie die zuallerletzt daheim verwahren", meint der Sun-CEO. "Solche Daten sollten im Netz liegen, damit Sie - oder im Notfall die richtigen Leute - von überall herankommen." Aber auch Unternehmen, die heute selten mehr als 20 Prozent ihrer Informationen vernetzt vorhalten, würden künftig mehr Informationen online vorhalten. Dieser Prozess habe gerade erst begonnen. "Wir sind erst in der ersten oder zweiten Minute eines einstündigen Spiels", glaubt McNealy.