McKinsey: Telekommunikationsbranche droht Umsatzschwund

08.05.2008

Der von der EU forcierte Preiskampf wirke sich ruinös aus und die Märkte seien gesättigt. Zum ersten Mal seit über 50 Jahren würden deshalb die Umsätze und die Beschäftigung in der deutschen Telekommunikationsindustrie teilweise dramatisch zurück gehen. Bis 2006 waren die Umsätze noch auf 62 Milliarden Euro gestiegen, was einer Wertschöpfung von 34 Milliarden Euro entspricht. Wenn sich der augenblickliche Zustand nicht ändert, werde die Wertschöpfung auf 20 Milliarden Euro im Jahr 2020 zurück gehen, weil das Festnetzgeschäft schrumpft und die Preise im Mobilfunk dramatisch verfallen.

Den Unternehmen drohe deshalb eine Zukunft als reine Anbieter von Basisinfrastruktur, steht in der Studie von McKinsey. Genauso sieht es auch Informa, empfiehlt aber andere Konsequenzen. Statt nach dem Regulierer zu rufen, sollen die beschriebenen Mobilfunkunternehmen ihr Schicksal annehmen und sich konsequent zu Anbietern von mobilen Internet-Zugängen wandeln. Dabei sollen sie Partnerschaften mit Online-Unternehmen wie Google, Yahoo oder Facebook eingehen und sich an ihren Umsätzen beteiligen lassen. Genau die selbe Strategie empfahl auch der Geschäftsführer von E-Plus, Thorsten Dirks, im Dezember als neue Marschrichtung für sein Unternehmen.

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