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MCI nur noch minimal im Minus

06.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Telecom-Konzern MCI hat es im ersten Quartal durch einen strikten Sparkurs fast in die Gewinnzone geschafft. Das Minus wurde auf nur noch zwei Millionen Dollar von 388 Millionen ein Jahr zuvor reduziert. Der Umsatz der Nummer zwei bei Ferngesprächen in den USA schrumpfte um zwölf Prozent auf 4,78 Milliarden Dollar. Dies habe den Konzern auch in den roten Zahlen gehalten, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. MCI, hervorgegangen aus dem in einem Bilanzskandal zusammengebrochenen Telecom-Riesen WorldCom, wird vom Konkurrenten Verizon Communications übernommen.

Der Betriebsaufwand fiel dank des massiven Stellenabbaus um 18 Prozent auf 4,67 Milliarden Dollar. Der seit Dezember 2002 amtierende Konzernchef Michael Capellas (Ex-Compaq) hatte die Zahl der Mitarbeiter um ein Drittel auf 40.000 zusammengestrichen.

MCI wird von Verizon geschluckt, nachdem der Rivale Qwest Communications International diese Woche aus einem fast zweimonatigen Bieterwettstreit ausstieg. Qwest hatte zwar 9,75 Milliarden Dollar geboten, doch MCI nahm Verizons geringere Offerte von 8,44 Milliarden Dollar an. Verizon sei finanziell in besserer Verfassung als die hochverschuldete Qwest, hieß es zur Begründung. (dpa/tc)