MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische TK-Carrier MCI plant, für 105 Millionen Dollar in bar den Sicherheitsdienstleister Netsec zu übernehmen. Der in Herndon, Virginia, ansässige Security-Spezialist bietet einen Service für das Monitoring und den Schutz von Netzen an. Dabei werden die Installationen auf Viren- und Wurmbefall untersucht. Zudem unterhält Netsec die Abteilung "Professional Services", die Unternehmen dabei unterstützt, Sicherheitslecks zu stopfen. Zu den Kunden zählen British Petroleum (BP), Reuters und Toyota sowie einige US-amerikanische Behörden. Angaben über Jahreseinnahmen und -gewinn hat das privat gehaltene Unternehmen bislang nicht veröffentlicht.

Seit MCI im vergangenen Frühjahr den drohenden Bankrott abgewendet hat, bemüht sich der TK-Anbieter unter Leitung von CEO Michael Capellas darum, den Geschäftsschwerpunkt vom traditionellen Verkauf von Ferngesprächen für Konsumenten zu Internet-basierenden Diensten zu verlagern. Ein wesentlicher Baustein der neuen Strategie ist das Servicegeschäft mit Unternehmen, die derzeit insbesondere Sicherheitsdienste nachfragen.

Allerdings ist MCI nicht der einzige Carrier, der einen solchen Schwenk vollzogen hat und sein Glück im Verkauf von Betriebsdiensten sucht. AT&T verfolgt eine ähnliche Strategie, seit dem einstigen Staats-Carrier lokale TK-Dienstleister wie Verizon und Bell South im Markt für Ferngespräche heftig zusetzen. (jha)