Mit Hamburger und Fritten ans Terminal

McDonalds-Kunden zahlen demnächst bargeldlos

21.08.1998

Schon im kommenden Oktober oder November könnte das Smart-Card-Terminal den freundlichen Kassierer als "Angestellten des Monats" ablösen. Anfang des Jahres hatte die McDonalds Deutschland Inc. den Geldkarten-Einsatz bereits in 55 Filialen getestet und während der zehnwöchigen Laufzeit des Feldversuchs rund 30000 Transaktionen verzeichnet. Dieses Ergebnis ermutigte die Hamburger-Kette offenbar zur flächendeckenden Einführung der Chipkarten-Terminals. Künftig können die McDonalds-Gäste nicht nur ihre Restaurantrechnung bargeldlos begleichen, sondern ihre Smart Card auch gleich wieder aufladen.

Nach Ansicht von Rolf Kreiner, Marketing-Leiter der deutschen McDonalds-Niederlassung, gewinnen die Chipkarten in Deutschland langsam, aber sicher an Boden. Voraussetzung für die Akzeptanz sei jedoch ein damit verbundener Vorteil für den Kunden. Mit der Möglichkeit zum Nachladen sieht der Marketing-Experte diese Bedingung erfüllt.

Verifone-Chefin Robin Abrams bezifferte den Vertragswert gegenüber dem Börsenblatt "Wall Street Journal" mit weniger als zehn Millionen Dollar, verwies jedoch auf die "strategische Bedeutung" des Deals. Sie erhoffe sich weitere Aufträge aus der europäischen Fast-food-Branche.

Auch in den USA versucht Verifone, die Smart-Card-Idee populär zu machen. Ansprechpartner sind hier vor allem die großen Drugstore-Ketten. Bislang hat sich die Geldkarte in den Staaten aber noch weniger durchgesetzt als in Deutschland.