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McData enttäuscht bei Ergebnis und Prognose

03.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der SAN-Spezialist McData rutschte im Ende Oktober abgelaufenen dritten Geschäftsquartal mit einem Nettoverlust von 50 Millionen Dollar oder 44 Cent je Anteilschein tief in die roten Zahlen. Schuld an dem Debakel waren in erster Linie eine Reihe von Sonderaufwendungen, darunter Abschreibungen auf die kürzliche Übernahme von Nishan und Sanera (Computerwoche online berichtete). Diese Sondereffekte ausgeklammert hätte das Unternehmen aus Broomfield, Colorado mit 2,1 Millionen Dollar oder zwei Cent je Aktie nur einen leicht niedrigeren Profit als im Vorjahreszeitraum erzielt.

Die Einnahmen kletterten im Jahresvergleich um 15 Prozent von 80,9 Millionen auf 94,7 Millionen Dollar. Im vorangegangenen zweiten Geschäftsquartal hatte McData allerdings noch 107 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaftet. Ursprünglich hatte die Company für den Berichtszeitraum bis zu 112 Millionen Dollar hohe Erlöse in Aussicht gestellt. Differenzen mit seinem Hauptabnehmer EMC zwangen das Unternehmen jedoch Anfang November, die Umsatzprognose auf 93 bis 95 Millionen Dollar zu korrigieren (Computerwoche online berichtete). Wie McData mitteilte, zeichnete der ehemalige Mutterkonzern EMC im abgelaufenen Geschäftsquartal nur mehr für 54 Prozent der Einnahmen verantwortlich - nach 62 Prozent im vorangegangenen Dreimonatszeitraum.

Nach Bekanntgabe der Zahlen wurde die Aktie des SAN-Spezialisten McData an der US-Nasdaq durchgereicht: Am gestrigen Dienstag fiel der Kurs um fast neun Prozent auf 9,67 Dollar pro Anteilschein. Schuld waren jedoch nicht die gemeldeten Ergebnisse, sondern der verhaltene Ausblick für das laufende Quartal: Die Company rechnet im Schlussquartal 2003/2004 zwar wieder mit Einnahmen von 108 Millionen bis 116 Millionen Dollar. Gleichzeitig soll jedoch ein Nettoverlust von acht und neun Cent pro Aktie verbucht werden. Sondereffekte ausgeklammert erwartet McData ein ausgeglichenes bis leicht positives Ergebnis von ein Cent pro Aktie. Laut Umfrage von First Call Thomson hatten die Analysten bislang im Schnitt einen Pro-forma-Profit von drei Cent je Anteil bei 116 Millionen Dollar Umsatz prognostiziert. (mb)