Databoard 4680 mit Single-User- und Multi-User-Betriebssystem:

mbp-Mikro annektiert Mini-Gefilde

29.05.1981

DORTMUND (pi) - Das mbp-Mikrocomputersystem "Databoard 4680" verfügt jetzt auch über Fortran 77, Memory-Manager und Winchester-Platten. Mit diesen drei neuen Features - so die Ansicht des Anbieters - rückt das Mikrocomputersystem 4680 (100 verschiedene Hardwarekomponenten bei über 30 000 Installationen) weiter in die Gefilde der bisherigen Minicomputerprozeßrechner vor.

Neben unterschiedlichen CPU-Karten mit Intel-, Zilog- und Motorola-Prozessoren verfügt das Databoard 4680 über ein Spektrum an Speicherkarten, DMA-Controllern, Geräte-Interfaces und Prozeß-Interfaces.

Die auf den jeweiligen Entwicklungssystemen der Prozessorenhersteller entwickelten Programme sind unter Beachtung der Peripherie-Bus-Ansteuerung auf Databoard-Systemen ablauffähig. Speziell für die Zilog-Prozessoren ist darüber hinaus Databoard 4680 auch als Entwicklungssystem einsetzbar.

Die Basissoftware umfaßt zwei Echtzeit-Betriebssysteme, eine Vielzahl von Sprachen (Assembler, Fortran, Extended Basic, Pascal Cobol), DC-Prozeduren (MSV 1, 2780, 3780 SDLC, SNA, NTC 1004, ICL 7020, UT 200 etc.) sowie diverse Debug- und Test-Utilities.

Die neu angekündigten Features werden von dem Single-User- und dem Multi-User-Realtime-Betriebssystem unterstützt.

Fortran 77 zeichnet sich - so die mbp-Auffassung - durch das File-Handling aus. Speziell für den Einsatz bei Mikrocomputern sei wichtig, daß im Databoard-System nur die benötigten Teile der Run-Time-Library zum Programm zusammengebunden werden (bessere Speichernutzung)und daß der Data-Board-Linker-Estab sofort die Aufteilung des generierten Programmcodes in ROM- und RAM-Bereiche ermögliche.

Der Memory-Manager besteht aus Memory-Management-Unit (Hardware) und dem Relokativ-Lader mit Treiber im Betriebssystem (Software).

Um die Kommunikation und die Synchronisation zwischen mehreren Tasks im gemeinsamen logischen Adreßraum von 256 KB zu gewährleisten, werden vom Betriebssystem zwei Laufbereiche gleichzeitig verwaltet. Jeder Laufbereich, erläutert der Anbieter, kann in 1-KB-Inkrementen über den gesamten Adreßraum über 256 KB plaziert werden.

Der zugehörige intelligente Disk-Controller besteht aus einem Z-80-Mikrocomputer zur Laufwerksteuerung und für das Basisfilemanegament sowie einem Bit-Slice-Prozessor zur Abwicklung des schnellen DMA-Transfers.

Diese Aufteilung auf verschiedene Subprozessoren, unterstreichen die Dortmunder, bedeute eine Entlastung der eigentlichen CPU bei gleichzeitig hoher Transfergeschwindigkeit und erlaubt außerdem eine flexible Anpassung an verschiedene Laufwerkstypen (auch solche mit höherer Speicherkapazität) .

Informationen: mbp Mathematischer Beratungs- und Programmierungsdienst GmbH, Semerteichstr. 47, 4600 Dortmund 1, Tel.: 02 31/ 4 34 80.