Beitritt zu Unix-Organisationen, PC-Expansion und Joint-venture mit Siemens

Matsushita bemüht sich um mehr Präsenz am Markt

27.10.1989

TOKIO/DALLAS/MÜNCHEN (vwd/IDG/CW) - Die Matsushita Electric Industrial Co. ist der Open Software Foundation und Unix International beigetreten, plant eine Expansion seines Panasonic-Angebotes in den USA und hat ein joint-venture mit Siemens unterzeichnet.

Matsushita will aus der Beteiligung an Unix International und der Open Software Foundation Forschungs- und Entwicklungsergebnisse für Unix-Produkte gewinnen und damit bessere Voraussetzungen für ihren Zugang zum Workstation-Markt schaffen. Unix International steht unter Führung von AT&T, an der Open Software Foundation sind unter anderem IBM, Digital Equipment, Hewlett-Packard und Apollo beteiligt (siehe auch CW Nr. 41 vom 6. Oktober 1989, Seite 1).

Unterdessen schickt sich Matsushita an, seine Performance bei PC-Systemen zu verbessern: Trotz der Schwäche des amerikanischen PC-Marktes will der japanische Elektronik-Marktführer seine Produktionskapazitäten für Systemintegration und Büroausrüstungen in den USA erweitern. Nach Berichten einer japanischen Wirtschaftszeitung plant der Hersteller, 715 Millionen Dollar in Grundstücke und Fabriken für PCS und Peripherie zu investieren. Matsushita produziert und vertreibt seine Produkte in den USA unter dem Markennamen Panasonic.

Im Bereich passive Bauelemente hat Matsushita Electric Industrial zusammen mit ihrer Tochter Matsushita Electronic Components nach der Zustimmung des Bundeskartellamtes ein joint-venture mit Siemens gegründet. An der Siemens Matsushita Components GmbH & Co. KG, München, werden im ersten Geschäftsjahr Siemens mit 74,9 Prozent und Matsushita mit 25,1 Prozent beteiligt sein. Eine Aufstockung des Anteils der Japaner auf 35 Prozent ist für Oktober 1990, die gleichgewichtige Beteiligung für Oktober 1991 geplant.

Die Geschäftsführung plant, bei einer Kapitalausstattung von 100 Millionen Mark im ersten Geschäftsjahr 750 Millionen Mark umzusetzen und nach vier Jahren die Umsatzmilliarde zu erreichen. Die neue Firma wird Siemens-Angaben zufolge 5000 Mitarbeiter an fünf Standorten beschäftigen.