Materialwirtschaftssystem bei der Schlauchfabrik A. Parsch, Ibbenbüren:Vor dem "Wasser marsch" kommt "IFS"

11.01.1980

IBBENBÜREN (CW) - Die Einführung der EDV in Bereichen wie Rechnungswesen, Lohn und Gehalt sowie Lagerbestandsführung geht heute in der Regel ohne nennenswerte Schwierigkeiten vor sich. Das liegt zum Teil daran, daB von den Herstellerfirmen und zahlreiehen Softwarehäusern umfangreiche und komfortable Lösungen angeboten werden. Anders sieht es dagegen aus, wenn man einen Blick in den Fertigungsbereich wirft. Aber natürlich existieren auch hier- bei entsprechend viel Aufwand, den zu erbringen oftmals nur große Anwender in der Lage sind umfangreiche Softwarepakete.

Welche Möglichkeiten besitzt nun ein Computerbetreiber, der nicht willens ist, neben dem teilveise notwendigen Systemausbau nach oben und in hohen Kosten für die Software, auch noch die Gehälter für Fachkrätte zu bezahlen? Der Anwender will wissen, alle Fertigungsabteilungen mit den gleiden Daten arbeiten, diese Unterlagen stets auf dem neuesten Stand sind der Aufwand für die Erstellung eines Wirtschaftsgutes sich in den geplanten Grenzen hält, das Material termingerecht und kostengünstig bereitgestellt werden kann, die Anlagen wirtschafthlich ausgenutzt werden etc.

Die Einführung einer Fertigungsteuerung stößt auf zahlreiche, manchmal sogar im emotionalen Bereich liegende Hindernisse. Aber das nachstehend beschribene Beispiel des Unternehmens Parsch zeigt, daßß auch sehr traditionsbewußte und alte Unternehmen sich erfolgreich neuer Technologien bedienen können. Das Unternehmen ist eines von acht Benutzern des vom Ingenieur-Büro R. H. Kuefner und der Peter Worsch Unternehmensberatung (PWU) entwickelten und vertriebenen Softwarepaketes ,"IFS Integrirte Fertigungssteurung". Das Programmsystem läuft bei Parsch auf einem ICL-Computer TEN-220.

Das mehr als 200 Jahre alte Weberei-Unternehmen ist heute ein im In- und Ausland bekannter Hersteller von Feuerwehrschläuchen etc. mit Niederlassungen in Brasilen, Mexico und den USA. 1975 würde im kaufmanischen Bereich mit der EDV begonnen.

Es gibt zirka 150 Stücklisten und zirka 2000 Einzelteile. Die Amahl der Varianten ist 300. Gefertigt werden neben Feuerlöschschläuchen auch Bau- und Industrieschläuche, Spiral- Saug- und Druckschläuche Feuerlöscharmaturen Wandhidranten Ol-Sperrschläuche Webstühle. Durch den Einsatz des IFS-Paketes hatte das Unternehmen Vorteile in der Ermittlung des Rohmaterialbedarfs beim Tilevesendungsnachweis für die Nachkalkulation.

Informationen: PWU, Peter Worsch Unternehmensarbeitung in Schweitenkirchen, Tel 0 84 44/504.