Interview

"Materialkosten fallen um ein Prozent je Woche"

08.05.1998

CW: Worin besteht der Unterschied zwischen Ihrer Server-Strategie und der von Wettbewerbern wie Compaq oder IBM?

Dell: Wir haben die Spielregeln in diesem Markt geändert, indem wir den Wandel in Richtung offener Architekturen forciert haben. Zudem hat unser Markteintritt dafür gesorgt, daß die für proprietäre Systeme üblichen höheren Gewinnspannen kleiner wurden. Dell hat neu definiert, was Kunden an verschiedenen Punkten der Preis-Leistungs-Kurve erwarten können.

Im NT-Server-Markt haben wir uns zuerst um den Entry-Level- und den Midrange-Bereich gekümmert. In der zweiten Hälfte dieses Jahres werden wir uns von einem schnellen Verfolger der anderen zu einem Technologieführer entwickeln.

CW: Wir weit können Ihrer Meinung nach NT und die Intel-Technologie in das Enterprise-Computing vordringen?

Dell: Ich würde nicht der Fehleinschätzung erliegen, daß NT alle Server-Plattformen binnen zwei Jahren ersetzen kann. Aber wir werden in den nächsten fünf, sechs Jahren gravierende Fortschritte machen. Mit dem 64-Bit-Chip von Intel wird es möglich sein, in das High-end des Minicomputer-Marktes vorzudringen. Auch in den Bereich der weniger leistungsstarken Mainframes dürfte diese Technik Einzug halten.