Massenmaerkte sorgen auch in Deutschland fuer Zuwachs Die Apple Inc. verbucht 1993/94 Umsatz- und Gewinnwachstum

09.12.1994

MUENCHEN (hp) - Starke Gewinnsteigerung und ein beachtliches Umsatzwachstum praegten Apples Geschaeftsjahr 1993/94. Der Mac- Hersteller fuehrt die positive Entwicklung auf die Restrukturierungsmassnahmen und hoehere Gewinnmargen zurueck. Auch die deutsche Dependance ist mit ihrem Geschaeftsergebnis zufrieden.

Die Apple Computer Inc. schloss das Geschaeftsjahr 1994, das am 30. September endete, mit einem Umsatz von 9,19 Milliarden Dollar ab. Gegenueber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 15 Prozent. Einen sehr positiven Verlauf nahm die Gewinnkurve, nachdem die Mac-Company im Jahr zuvor einen dramatischen Ertragseinbruch verkraften musste. Zwar konnte Apple nicht mehr an das Rekordergebnis von 1993 mit 530 Millionen Dollar anknuepfen, aber der nachsteuerliche Profit im Fiskaljahr 1994 von 310,2 Millionen Dollar ueberstieg den Vorjahresgewinn um 223,6 Millionen Dollar.

Die Ergebnisse der letzten zwei Jahre lassen sich aber nur unter Beruecksichtigung der Restrukturierungsaufwendungen vergleichen. Der Jahresabschluss 1993 enthielt Rueckstellungen in Hoehe von 320,9 Millionen Dollar. In die jetzt abgeschlossene Fiskalperiode flossen Rueckstellungsgelder in Hoehe von 126,9 Millionen Dollar ein, da der Restrukturierungsaufwand geringer war als urspruenglich angenommen.

Das vierte Geschaeftsquartal schloss Apple mit einem Umsatz von 2,49 Milliarden Dollar ab, was gegenueber dem Vorjahr ein Wachstum von 16 Prozent bedeutet. Der Gewinn belief sich auf 114,7 Millionen Dollar (im Vorjahr 2,7 Millionen Dollar).

Ein Aufschwung zeichnet sich auch bei der Apple GmbH ab. Nach einem maessigen Umsatzwachstum von drei Prozent im letzten Jahr wuchsen die Einnahmen 1993/94 um 15 Prozent. Mit 529 Millionen Mark konnte die deutsche Apple-Dependance ihr selbstgestecktes Ziel von 500 Millionen Mark weit uebertreffen. Die Anzahl der verkauften Systeme steigerte die GmbH um 24 Prozent.

Zur Ertragslage in Deutschland wollte sich der Geschaeftsfuehrer Jan Gesmar-Larsen nicht aeussern. Zu entlocken war ihm nur, dass Apple Deutschland 1994 schwarze Zahlen schrieb, und zwar hoehere als im Jahr zuvor.

Zufrieden zeigt er sich mit dem gestiegenen Marktanteil, der nach Stueckzahlen berechnet von 4,8 Prozent im ersten Halbjahr 1993 auf sechs Prozent angestiegen sei.

Das Umsatzwachstum begruendet Gesmar-Larsen unter anderem mit der geaenderten Vertriebsstrategie. Pflegte das Unternehmen mit dem Apfel-Logo lange Zeit das Image des gehobenen Aussenseiters, peilt es mit seinen Vertriebspartnern auch den Home-Markt an. So schloss Apple Deutschland Vertraege mit den Distributoren Computer 2000, Merisel und Magirus. Zudem haben Escom und Vobis Apple-Produkte in ihr Programm aufgenommen. Fuer den Mac-Anbieter ging die Rechnung auf.

Apple strebt im naechsten Jahr die Zusammenarbeit mit weiteren Systemintegratoren und Haendlern an. Zugang zu Grosskunden erhofft sich Gesmar-Larsen hierbei von der Partnerschaft mit SAP im PDA- Bereich (Personal Digital Assistant). Fuer das naechste Jahr erwartet der gebuertige Daene, zehn bis zwoelf Prozent mehr Produkte zu verkaufen. Wie sich dies konkret auf den Umsatz auswirkt, wagt der Apple-Geschaeftsfuehrer nicht zu prognostizieren, da dies von der noch nicht abzusehenden Preisentwicklung abhaenge.

Ab Oktober dieses Jahres ist die Apple Computer GmbH auch fuer Osteuropa und einige GUS-Staaten zustaendig. Deshalb wurde die Region Deutschland, Oesterreich und Schweiz in Apple Zentraleuropa umbenannt.