Nachrüstung mit Schnittstellenplatte integriert Kienzle 2450 in das BDE-System 2440:

Maschinenterminal autonom und online-fähig

31.07.1981

VILLINGEN (je) - Vom autonomen Datenerfassungsplatz direkt an der Maschine bis hin zum vollständigen System schrittweise für jede Betriebsgröße reicht das Betriebsdatenerfassungs-Konzept, das die Kienzle Apparate GmbH, Villingen, erstmals auf der zurückliegenden Hannover-Messe vorstellte. Zu den Systemkomponenten gehören die Maschinenterminals 2450 und 2451 sowie die Offline-Terminals RT 20 und MSA.

Das Kienzle-Konzept erlaubt es, beim Anwender bereits vorhandene Rechner über vorbereitete Schnittstellen in das BDE-System einzubinden. Ebenso hat Kienzle sich um die Implementierung moderner Online-Möglichkeiten bemüht, ohne die speziellen Vorteile von Offline-Systemen zu vernachlässigen. So sei beispielsweise das Maschinenterminal für Teilaufgaben sofort autonom einsetzbar, unterstreichen die Schwarzwälder.

Arbeitsablauf in Balkendiagrammen

Das BDE-System aus Villingen erfaßt Produktionsdaten und liefert Informationen, die - zum Beispiel - der Schwachstellenforschung mit dem Ziel der Optimierung der Maschinennutzung und der Reduzierung der Durchlaufzeiten des Produkts dienen sollen. Auftragsfortschritt und Arbeitsfortgang werden kontrolliert und den Verantwortlichen damit Entscheidungsgrundlagen für organisatorische und investive Vorhaben zur Verfügung gestellt - so die Kienzle-Erläuterung.

Erste Stufe des neuen Systems ist das mikroprozessorgesteuerte Maschinenterminal 2450; sein Anschluß an einen Rechner ist nicht erforderlich - eine Lösung, die nach Auffassung von Kienzle nicht nur für kleinere Fertigungsbetriebe interessant ist. Auf einem Display sind je nach Fertigungsstand die bisher angefallenen Produktionszeiten, -mengen etc. abzulesen; weitere Daten sind per Knopfdruck abrufbar.

Die Produktionsdaten - etwa Produktionszeiten und -mengen, Maschinenstillstandszeiten - werden mit dieser Systemkomponente automatisch erfaßt und ausgewertet. Ein integriertes Druckwerk sorgt dafür, daß der Arbeitsablauf in Form von Balkendiagrammen nachzuvollziehen ist, indem es die vom Terminal gespeicherten und errechneten Daten auf dem Produktionsbeleg ausdruckt.

Datenscheiben lesbar

Das autonom einsetzbare Maschinenterminal ist zugleich der Grundbaustein für ein Online-System (Kienzle 2440). Hierzu ist die Nachrüstung mit einer Schnittstellenplatte erforderlich. Das aufgerüstete Maschinenterminal (Kienzle 2451) besteht aus Drucker, Zeilendisplay und Eingabetastatur. Sie dient neben der Definition von Maschinenstillstandsgründen dem Eintasten zusätzlicher Informationen. Diese Zusatzdaten werden wie die übrigen Werte an die Zentrale übertragen.

Als Betriebsdatenerfassung-Zentrale fungiert ein magnetplattenorientierter Computer. Der Rechner, auf dem mehrere Programme quasi simultan laufen können, ist Cobol-progrmmierbar. Zur Ausstattung dieser Anlage gehören ein Bildschirm mit 2000 Zeichen, alphanumerischer Tastatur und Drucker. Eizelformularverarbeitung ist wahlweise möglich.

Ein Bedienungssystem gewährleistet nach Angaben von Kienzle, daß dieser Rechner auch von Nichtfachleuten zu handhaben ist. Durch den Anschluß der Leseeinheit für Datenscheiben der seit Jahren bekannten Offline-Maschinenterminals (Kienzle RT 20; MSA) können die Produktionsdaten wie bisher auch offline erfaßt und verarbeitet werden. Dadurch wird die Integration der Terminals in ein Online-System möglich.

Informationen: Kienzle Apparate GmbH, Postfach 1650, 7730 VS-Villingen, Tel.: 0 77 21/871.