Marky Fleury ist endgültig raus bei Red Hat

12.02.2007
Der Gründer der JBoss-Middleware-Sparte von Red Hat, Mark Fleury, hat das Unternehmen verlassen.

Anfang des Jahres hatte sich die Personalie bereits angedeutet, mittlerweile ist sie offiziell. Fleury hatte sich Anfang Dezember in eine Elternzeit verabschiedet, die bis Ende März beantragt war. Aus dieser wird er nicht mehr zu Red Hat zurückkehren. Einer Mitteilung des Linux-Distributors zufolge will Fleury nun "anderen persönlichen Interessen nachgehen wie Unterrichten, biologische Forschung, Musik und seine Familie".

Fleury wird wie folgt zitiert: "Ich habe getan, was ich konnte, um den Erfolg von Red Hat zu sichern. Die Leute müssen verstehen, dass Open Source ein Tsunami ist, der die Softwarebranche umwälzt. Sein Sog und seine Unausweichbarkeit sind längst über alle Zweifel erhaben und jenseits des Einflusses einer einzelnen Persönlichkeit."

Fleury war nach der Übernahme von JBoss durch Red Hat dort Senior Vice President und General Manager der JBoss-Sparte geworden. Sein "aggressiver Enthusiasmus" und seine Intensität hätten es aber immer wahrscheinlicher werden lassen, dass er es ohne echte Macht nicht mehr lange aushalten würde, meint der Branchendienst "Computerwire". Dies sei bereits in einer Interview mit der "eWeek" Ende 2006 zum Ausdruck gekommen, in dem Fleury sich über mangelndes Investment von Red Hat in die Forschung und Entwicklung von JBoss beklagt hatte.

Fleury startete das JBoss-Projekt im Jahr 1999 und machte daraus 2001 eine Firma. Diese leitete er, bis sie im April 2006 für 420 Millionen Dollar an Red Hat verkauft wurde. (tc)