Elektroautos

Marktpioniere im Rennen um Batterie der Zukunft

29.05.2009
Von pte pte
Auf der Suche nach der zukunftsträchtigen Stromspeicher-Technologie für Elektroautos liefern sich einige potenzielle Pioniere ein rasantes Rennen.

Während der noch junge und unausgereifte Industriezweig de Elektrofahrzeuge angesichts des kräftigen Einbruchs im herkömmlichen Automarkt in den kommenden Jahren einen enormen Boom verzeichnen dürfte, wetteifern die Hersteller bereits jetzt um Verkaufsargumente in Form technologischer Vorteile. Den wohl zentralsten Aspekt bildet dabei der Akku, mit dem die Modelle betrieben werden sollen. Von Forschungsfirmen und Zulieferern wie Altair Nanotechnologies, Quantum Technologies, A123-Systems oder Tesla Motors wird mit Hochdruck an verschiedenen vielversprechenden Konzepten für massenmarktreife Zukunftstechnologien gearbeitet. Zwar ist der Durchbruch dabei bislang noch nicht gelungen. Auf den Sieger wartet in dem Rennen jedoch ein gigantischer Markt - und vorausschauende Anleger können daran teilhaben.

"Die Entwicklung wird von zahlreichen Ventures weltweit vorangetrieben. Allianzen zwischen international agierenden Akteuren wie Renault-Nissan und NEC oder Citroen-Peugoet und Mitsubishi beweisen, dass es sich um einen globalen Trend handelt, meint Stefan Lippautz, Cohead Automotive & Manufacturing Group CE von Arthur D. Little, im Gespräch mit pressetext. Erfolg und Misserfolg liegen in dem Forschungsbereich Elektroautobatterien aber dicht beieinander. Risikobereiten Anlegern sei bei der Auswahl ihrer Investitionsziele daher ein gewisses Maß an Vorsicht angeraten. Bei der Spekulation auf bahnbrechende Technologien locken jedoch satte Gewinne. Während sich die Papiere der Forschungsunternehmen derzeit noch auf überschaubaren Höhen im Bereich zwischen 50 Cent und 1,50 Dollar bewegen, dürfte ein technologischer Durchbruch auch für den Kurs bahnbrechend sein.

Altair Nanotechnologies beispielsweise arbeitet an der Entwicklung von Lithium-Titanat-Akkus - einer Weiterentwicklung der weitgehend bekannten Lithium-Ionen-Akkus. Diese sollen die Produkte der Konkurrenz neben einer langen Lebensdauer durch eine rasante Ladefähigkeit übertreffen. Innerhalb von nur zehn Minuten könnten sie zu 90 Prozent geladen sein. Zuletzt hat das Unternehmen eine Kapitalerhöhung angekündigt, um erneut Investitionsmittel in Höhe von 14 Millionen Dollar zu sammeln. Konkurrent A123-Systems hat es im ersten Quartal sogar auf knapp 70 Millionen Dollar gebracht. "Derzeit scheint es, als ob beinahe jedes Auto auf dem Planeten elektrifiziert werden wird. Investoren könnten kaum auf einen größeren Anreiz warten", schreibt das Wirtschaftsportal Fortune. Allerdings liegen die Batteriepreise für die Massenproduktion bei Kosten von bis zu 800 Euro pro Kilowattstunde momentan noch zu hoch. Dadurch würde auch der Autopreis auf zu hohes Niveau getrieben. Gelingt der Durchbruch in den Massenmarkt, dürften neben den Fahrzeugen jedoch auch die Depots der Anleger elektrifiziert werden. (pte)