Marktführerschaft verteidigt

Marktführerschaft verteidigt Visio konnte Umsatz und Gewinn deutlich steigern

08.01.1999
MÜNCHEN (CW) - Visio Corp., Seattle, meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr 1998 neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn. Damit gelang es dem Anbieter von Visualisierungssoftware offenbar, seine weltweit führende Position weiter auszubauen.

Visio konnte im Geschäftsjahr 1998 kräftige Zuwachsraten verbuchen. Wie CEO Jeremy Jaech vor der Presse in München bekanntgab, kletterte der Umsatz im Vorjahresvergleich von 101 auf 166 Millionen Dollar, was einem Wachstum von 65 Prozent entspricht. Der Nettogewinn legte ebenfalls um 65 Prozent zu und erreichte mit 35 Millionen Dollar eine neue Höchstmarke. Im selben Zeitraum stieg der Gewinn pro Aktie von 69 Cent auf 1,10 Dollar.

Mit diesem Ergebnis konnte der weltweit 450 Mitarbeiter beschäftigende Anbieter von weitgehend Windows-kompatibler Visualisierungs- beziehungsweise CAD-Software, also Programmen zur Abbildung technischer Prozesse und Geschäftsinformationen, seinen Vorsprung zu den Wettbewerbern weiter vergrößern. Jaech zufolge ist die Company, die 1990 von ehemaligen Entwicklern der Firmen Aldus Software beziehungsweise Aldus Pagemaker gegründet wurde, in den USA mit einem Marktanteil von 59 Prozent der führende Anbieter. Weit abgeschlagen rangieren auf den Plätzen zwei und drei Corel und Autodesk mit 18 beziehungsweise 13 Prozent Marktanteil.

Auf etwas schärferen Gegenwind trifft die deutsche Visio GmbH mit Sitz in München. Mit 48 Prozent Marktanteil reklamiert, wie laut Jaech aus einer aktuellen Studie der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervorgeht, die deutsche Tochter derzeit zwar auch in Deutschland Rang eins. Dicht auf den Fersen folgt jedoch mit 41 Prozent Autodesk. Doch das Standing des Unternehmens mit seiner aktuellen Produktfamilie "Visio 5.0" scheint gut. Knapp 50 Großkunden, darunter BMW, SAP, die Deutsche Telekom und seit kurzem auch Siemens, führen die Referenzliste in Deutschland an, hieß es. Die in elf Sprachen erhältliche Software ist inzwischen weltweit auf 2,5 Millionen Rechnern installiert und wird den Angaben zufolge in über 40 Ländern vertrieben.