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Marktforscher uneins über künftige WiFi-Chipumsätze

27.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforschungsfirma Technknowledge Strategies aus Scottsdale, Arizona, veröffentlicht in dieser Woche eine interessante Studie. Darin wird vorhergesagt, dass in diesem Jahr zwar mit 41,3 Millionen WiFi-Chips (für drahtlose PC-Netze) 83 Prozent mehr verkauft werden als die 22,5 Millionen aus dem Vorjahr. Dennoch, so erwartet Analyst Mike Feibus, sollen aufgrund des enormen Preisverfalls gleichzeitig die Einnahmen gegenüber 2002 von 368,7 Millionen Dollar um 7,7 Prozent auf 340,2 Millionen Dollar sinken.

Laut "Wall Street Journal" sehen allerdings nicht alle Experten die Entwicklung so pessimistisch. Allied Business Intelligence aus Oyster Bay, New York, etwa erwartet nur im Bereich 802.11b starken Preisverfall. Dieser soll aber in anderen Segmenten, etwa beim neuen Standard 802.11g, mehr als ausgeglichen werden, sodass Director of Research Ed Rerisi ein genereless WLAN-Chip-Umsatzwachstum von 396 Millionen Dollar im Vorjahr auf 522 Millionen Dollar für 2003 prognostiziert.

Feibus weist im Gegenzug darauf hin, dass die Preise nicht nur bei 802.11b-Chips purzeln - von im Schnitt 16.06 Dollar im vergangenen Jahr auf aktuell 6,06 Dollar -, sondern bei 802.11g ebenfalls (von 18 Dollar im Vorjahr auf derzeit 9,68 Dollar). Es gebe bereits rund 40 Hersteller, die sich in diesem Marktsegment tummelten, und ein Dutzend weitere stünden bereits in den Startlöchern - darunter auch Billigheimer aus Taiwan.

Für 2004 rechnet auch Feibus wieder mit steigenden Umsätzen. 802.11g werde sich dann auf breiterer Front etablieren und fallende Komponentenpreise mit Stückzahlenwachstum ausgleichen. Für das Jahr 2007 erwartet Techknowledge Absatzzahlen von 155,3 Millionen und Einnahmen von 700 Millionen Dollar. (tc)