Marktforscher prognostizieren zweitstellige Steigerungsraten Mehrwertdienste partizipieren am Wachstum des Mobilfunks

17.11.1995

LONDON (CW) - Das Marktforschungsinstitut Frost & Sullivan prognostiziert dem europaeischen Markt fuer intelligente Netzwerke Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich. Die Entwicklung der Mehrwertdienste, die hierzulande unter den Vorwahlnummern 0130 oder 0180 angeboten werden, haenge insbesondere von den Aktivitaeten der TK-Betreiber und von den Fortschritten bei der Deregulierung des Marktes ab.

Zu wichtigen Konkurrenzplattformen fuer Mehrwertdienste werden die europaeischen GSM-Netze. Im Festnetz kontrollieren weiterhin angestammte Carrier das Geschaeft, bis sich alternative nationale und internationale Netze etablieren koennen. Laut Frost & Sullivan ruhen daher die Hoffnungen zunaechst auf dem Markt fuer mobile zellulare Netze, der bereits weitgehend liberalisiert ist.

Die Betreiber der GSM-Netze koennen damit rechnen, so die Marktforscher, von den zustaendigen Behoerden der EU bei Themen wie dem Niveau der Verbindungsgebuehren entgegenkommend behandelt zu werden.

Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die intelligenten Dienste, die fuer Kunden kostenfrei erreichbar sind, europaweit knapp 2,43 Milliarden Dollar. Mit zuschlagspflichtigen Services wie den 0180- Diensten in Deutschland wurden rund 1,1 Milliarden Dollar umgesetzt. Fuer die benoetigte Hardware gaben Netzbetreiber und Dienstleister 1994 1,42 Milliarden Dollar aus. Diesem Sektor prognostiziert Frost & Sullivan bis 1999 einen jaehrlichen Anstieg von 27,6 Prozent bis zu einem Niveau von 4,82 Milliarden Dollar.

Innerhalb dieses Segments haben Anbieter von Serviceschaltungen (Service Switching Points) 1994 rund 1,25 Milliarden Dollar umgesetzt, 1999 sollen es 3,94 Milliarden Dollar sein. Fuer Service-Management und -Beschaffung gaben Kunden im letzten Jahr 117,5 Millionen Dollar aus, fuenf Jahre spaeter werden sie laut Frost & Sullivan etwa 566 Millionen investieren.