Ovum prognostiziert:

Markt für Sprachverarbeitung wird sich verdreifachen

19.07.1996

Von 2,1 Milliarden Dollar im Jahr 1996 steigern sich die Umsätze der Hersteller von Sprachverarbeitungs-Systemen auf 5,8 Milliarden Dollar im Jahr 2001. Dabei wird Nordamerika mit 2,9 Milliarden Dollar (2001) weiterhin den größten Markt für Voice- Processing darstellen. Weil der dortige Markt relativ gesättigt ist, werden die Zuwachsraten allerdings gering sein. Die höchsten Wachstumsraten erwarten die Marktforscher in Europa. Hier schätzt Ovum den Umsatz auf 2,4 Milliarden Dollar im Jahr 2001, im asiatisch-pazifischen Raum sollen 500 Millionen Dollar erreicht werden.

Den größten Nutzen aus dieser Entwicklung werden laut Ovum Telekommunikations-Anbieter ziehen. Sie könnten bis 2001 einen Umsatz von mehr als 20 Milliarden Dollar erwirtschaften, wenn sie einige Ratschläge beherzigen. So sollten sie eigene Dienste für ihre Teilnehmer anbieten wie Sprachwahl, Voice-Mail und automatisierte Directory-Services, Vermittlungsdienste für Dritte zur Verfügung stellen und die Verwendung von Voice-Processing durch Firmen unterstützen.

Als Schlüsselfaktoren hinter dem Wachstum des Sprachverarbeitungsmarkts identifiziert der Ovum-Report die Vermischung von Audiotex, Voice-Mail und interaktiver Sprachausgabe sowie das Wachstum bei sogenannten Personal- Productivity-Tools, die Sprachverarbeitung einsetzen. Command-and- control-Systeme nutzen die Möglichkeiten zur Spracherkennung beispielsweise für Behinderte. Personal Assistants verbinden die Funktionen eines Notizbuchs mit dem Austausch von Botschaften. Als dritten Schlüsselfaktor nennen die Analysten die Entwicklung einer geeigneten Technik zur Spracherkennung. Solche Systeme könnten etwa bei Autotelefonen zum Wählen eingesetzt werden.