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Marketing hält IT für ein notwendiges Übel

17.08.2006
Laut einer aktuellen Studie operieren die Marketiers häufig an der IT vorbei.

Sie haben eigene IT-Budgets und bevorzugen Anwendungen, die mit den Unternehmenssystemen nur wenige Berührungspunkte haben - die Marketing-Bereiche arbeiten in vielen Unternehmen relativ unabhängig von der zentralen IT. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die Forrester Consulting im Auftrag des Softwareanbieters Unica rund hundert Marketing-Chefs in den USA befragt hat. Unica Corp. mit Hauptsitz in Waltham, Massachusetts, konzentriert sich auf den Softwaresektor Enterprise-Marketing-Management (EMM).

Nach der Überzeugung vieler Marketing-Spezialisten eignet sich ihre Arbeit - aufgrund des "kreativen" Charakters - weniger für die Automatisierung als beispielsweise der Vertriebs- oder Kundenservicebereich. Als ihre drei Hauptaufgaben identifizierten sie das Messen des Erfolgs von Werbemaßnahmen und Markengestaltung sowie das Management und das Sichtbarmachen der Marketing-Aktivitäten.

Der Unternehmens-IT heftet jeder zweite Marketing-Leiter das Etikett "notwendiges Übel" an, so die Forrester-Umfrage. Nicht, dass sie generell technikfeindlich wären: 78 Prozent der Befragten stimmten der These zu, dass Technik wichtig für ihren Erfolg sei, und - gute Nachrichten für Unica - beinahe ebenso viele halten eine spezielle Martketing-Software für sinnvoll. Aber die Entscheidung über den Technikeinsatz möchten sie lieber ohne die IT-Abteilung treffen. Zwei Drittel der Studienteilnehmer gaben denn auch an, ihre eigenen IT-Budgets zu verwalten - mit einem Durchschnittsbetrag von 2,3 Millionen Dollar für das laufende Jahr. (qua)