Microsoft Assessment and Planning Toolkit Version 9.1

MAP-Toolkit - kostenlose Tools zur Bereitstelllung von Serverdiensten

02.03.2015
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Das MAP-Toolkit im Praxiseinsatz

Nach dem ersten Start des Tools erstellen Sie zunächst eine neue Datenbank, in der MAP seine Inventarisierungsdaten speichern kann. Dazu nutzt das MAP die kostenlose Datenbank SQL Server 2012 LocalDB zur Speicherung. Diese Datenbank lädt der Assistent bei der Installation automatisch herunter und installiert sie. Sie können bei einer Aktualisierung zur neuen Version des MAP natürlich vorhandene Datenbanken übernehmen oder die Datenbank auch zu SQL Server 2012/2014 migrieren.

Auswahl: MAP unterstützt Administratoren in verschiedenen Szenarien. Diese sind direkt im Tool zu sehen.
Auswahl: MAP unterstützt Administratoren in verschiedenen Szenarien. Diese sind direkt im Tool zu sehen.
Foto: Thomas Joos

Nachdem das Tool gestartet ist, steuern Sie die Datenbank über File\Manage Databases. Hier sehen Sie alle Datenbanken, die an MAP angebunden sind, um Daten zu speichern. Außerdem können Sie hier Datenbanken importieren und exportieren, was für die Auswertung der Daten über andere Werkzeuge durchaus sinnvoll sein kann.

Nach dem Start des Tools sehen Sie auf der rechten Seite verschiedene Szenarien und Möglichkeiten der Migration. Bei diesen Bereichen unterstützt Sie MAP.

Über die verschiedenen Registerkarten im Fenster schalten Sie zwischen Cloud, Desktop, Server, Desktop Virtualization, Server Virtualization, Database, Usage Tracking und Environment um. Sie können auch auf der linken Seite zwischen den Optionen umschalten.

In der Mitte der Konsole sehen Sie die Schritte, die Sie nacheinander durchführen müssen, um eine Datengrundlage zu erhalten, mit der Sie die Migration später durchführen können.

Arbeiten Sie nacheinander die verschiedenen Schritte durch, und lassen Sie die Server und Computer im Netzwerk scannen. Anschließend haben Sie eine Datengrundlage zur Verfügung, mit der Sie arbeiten können, um eine Migration zu planen. Klicken Sie zunächst auf Collect inventory data. Es startet ein Assistent, der Sie bei der Inventarisierung unterstützt.

Detailliert: Mit dem Assistenten zum Erfassen eines Inventars können Sie detailliert steuern, welche Daten Sie woher erhalten wollen.
Detailliert: Mit dem Assistenten zum Erfassen eines Inventars können Sie detailliert steuern, welche Daten Sie woher erhalten wollen.
Foto: Thomas Joos

Im Assistenten wählen Sie zunächst aus, nach welcher Art von Server der Assistent das Netzwerk durchsuchen soll. Auf der nächsten Seite wählen Sie aus, auf welcher Basis das Netzwerk durchsucht werden soll. Am besten entscheiden Sie sich hier für Use Active Directory Domain Services (AD DS). Auch IP-Bereiche, Dateien oder manuell angegebene Computer können Sie einbinden. Für große Umgebungen ist zudem die Anbindung an System Center Configuration Manager möglich.

Haben Sie die Verwendung von Active Directory ausgewählt, geben Sie auf der nächsten Seite die Anmeldedaten ein, mit denen sich MAP am Netzwerk und am Server für das Erstellen des Inventars anmelden soll.

Im Anschluss können Sie noch die Container, Domänen und Organisationseinheiten filtern, die MAP in der Gesamtstruktur durchsuchen soll. Als Nächstes geben Sie spezifische Benutzerdaten ein, mit denen sich MAP mit den Computern im Netzwerk verbinden soll, um Daten schlussendlich abzurufen. Achten Sie darauf, dass für jede Technologie Anmeldedaten hinterlegt sind

Als Nächstes müssen Sie festlegen, mit welcher Technologie und Anmeldedaten die Scans durchgeführt werden sollen. Hier stehen WMI, Active Directory und PowerShell zur Verfügung. Für jede Technik und jeden Server können Sie eigene Anmeldedaten hinterlegen. Das ist zwar generell komplizierter als das Scannen mit einem Agenten, allerdings ersparen Sie sich dafür die Bereitstellung von Agentensoftware und den damit verbundenen Aufwand.

Wenn noch weitere Informationen notwendig sind, zum Beispiel im Fall der PowerShell bestimmte Ports und Zertifikate, können Sie auch das im Assistenten festlegen, bevor der Scanvorgang beginnt. Danach erhalten Sie eine Zusammenfassung der eingegebenen Daten und können bei Fehlern noch korrigieren. Wenn der Assistent Fehler bei der Eingabe erkennt, lässt sich der Assistent nicht abschließen.

Schließen Sie dann den Assistenten ab, und lassen Sie das MAP mit dem Scannen beginnen. Sie sehen im Fenster den aktuellen Vorgang, den das Tool durchführt. Abhängig von der Anzahl der zu scannenden Server dauert der Vorgang von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden. Anschließend speichert MAP die Daten in seiner internen Datenbank, und Sie können diese Daten auslesen. Die Daten lassen sich auch jederzeit aktualisieren oder exportieren, wenn Sie diese für andere Programme benötigen.