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Manugistics will elf Prozent der Belegschaft entlassen

27.09.2004

Nach rückläufigen Einnahmen und steigendem Verlust im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal 2004/05 will Manugistics bis Ende des Fiskaljahres (31. Januar 2005) mehr als 90 der derzeit 815 Mitarbeiter entlassen. Die Stellenstreichungen sollen vorwiegend in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Entwicklung stattfinden und die vierteljährlichen Betriebskosten um vier bis fünf Millionen Dollar drücken, teilte der US-amerikanische SCM-Softwareanbieter (Supply Chain Management) mit.

Mit dem erneuten "Downsizing" versucht das Unternehmen aus Rockville, Maryland, seine Kostenstruktur dem drastischen Umsatzrückgang anzupassen, um wieder profitabel zu werden. Im Ende August abgelaufenen Berichtsquartal hatte Manugistics seinen Nettoverlust gegenüber dem Vorjahrszeitraum von acht Millionen auf 17,1 Millionen Dollar oder 21 Cent pro Aktie ausgeweitet. Die Einnahmen schrumpften um 14 Prozent auf 51,3 Millionen Dollar, besonders stark war der Einbruch im Bereich Softwareerlöse, die im Vergleich zum Vorjahresquartal um 38 Prozent auf 11,1 Millionen Dollar zurückgingen.

Der Markt für Unternehmens-Software habe sich wider Erwarten noch nicht erholt, erklärte der neue Firmenchef Joe Cowan in einer Stellungnahme. Als Konsequenz werde Manugistics verstärkt Beratungsdienste anbieten, um Einzelhändlern, Lieferanten und Behörden bei der Organisation ihrer Lieferketten zu assistieren. Cowan hatte Ende Juli das Ruder bei dem SCM-Softwareanbieter übernommen. Als eine seiner ersten Amtshandlungen entließ der ehemalige Invensys-Manager den Vertriebs- und Marketing-Chef Jeremy Coote (Computerwoche.de berichtete), Anfang des Monats nahm Cowan weitere Veränderungen auf Senior-Management-Ebene vor (Computerwoche.de berichtete). (mb)