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Mannesmann: Gewinne laufen lassen

10.07.1998

Langfristig könnte Mannesmann der Marktführer im europäischen Mobilfunkmarkt werden. Seit 1986 steigerte sich der Konzernanteil des Umsatzes im Telekommunikationsgeschäft explosionsartig - teilweise auch durch externes Wachstum. Der Auftragseingang Januar bis Mai 1998 kletterte um elf Prozent, der Umsatz um 19 Prozent, die Zahl der Beschäftigten um neun Prozent.

Der Kurs der Mannesmann-Aktie lebt derzeit von der Telekommunikations-Euphorie. Trotz des Margenverfalls in Europa - auch im Mobilfunkbereich - ist die Marktstellung der Düsseldorfer in Deutschland und damit im wichtigsten europäischen Markt stark genug, um auf Dauer Ertragsqualitäten hinzuzugewinnen. Die Bewertung der Aktie beinhaltet dennoch überdurchschnittlich stark die Komponente Telekommunikation, gemessen an den traditionellen Bereichen Maschinenbau, Röhren, Handel, Automobilzulieferer etc. Man darf nicht vergessen, daß das Unternehmen noch vor zehn Jahren ein reiner Maschinenbaukonzern ala Thyssen Industrie war. Richtig ist aber auch, daß die Düsseldorfer rechtzeitig auf die Kommunikationsschiene gesetzt und damit bei hohem unternehmerischen Risiko großen Erfolg gehabt haben. "The trend is your friend": Die meisten Analysten gehen davon aus, daß dieser Erfolg andauern wird - auch an der Börse. Als erster deutscher Großkonzern stellte Mannesmann jetzt auf nennwertlose Stückaktien um. Empfehlung: Gewinne laufen lassen! (Börsen-News im Internet: www.computerwoche.de).