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Mannesmann-Affäre: Die Staatsanwaltschaft klagt an

17.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Klaus Zwickel (IG Metall), Josef Ackermann (Deutsche Bank), Ex-CEO Klaus Esser und drei weitere Manager müssen sich wegen der hohen Abfindungen im Zusammenhang mit der Mannesmann-Übernahme durch den britischen Mobilfunkkonzern Vodafone im Jahr 2000 wohl vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat heute die rund 600-seitige Anklageschrift bei Gericht eingereicht, in der es um den Verdacht der schweren Untreue oder der Beihilfe dazu geht. Seinerzeit sollen Abfindungen und Boni in Höhe von über 100 Millionen Euro an Manager und Pensionäre von Mannesmann geflossen sein, die aus Sicht der Ermittler zumindest teilweise illegal waren.

Sobald die Klageschrift den Beschuldigten offiziell zugestellt wurde, muss das zuständige Gericht entscheiden, ob es die Hauptverhandlung gegen die dann offiziell Angeklagten eröffnen wird. Die Betroffenen hatten die Vorwürfe in der Vergangenheit mehrfach als unbegründet zurückgewiesen. (tc)