Manhattan Associates auf Wachstumskurs

23.10.2002
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Krise des IT-Markts konnte dem auf Supply Chain Execution (SCE) spezialisierten Anbieter Manhattan Associates bislang nichts anhaben. SCE-Projekte liegen offenbar im Trend, da sie keine hohen Investitionen erfordern und einen schnellen Return on Investment versprechen.

Auch das internationale Geschäft von Manhattan Associates legt zu. 2001 stiegen die Umsätze in Europa und Asien um 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Quelle: Manhattan Associates

Das Geschäft mit Lösungen zur Optimierung der Lieferkette gilt als Wachstumsmarkt. Den Marktforschern von AMR Research zufolge werden sich die weltweit mit SCM-(Supply-Chain-Management-)Software erzielten Umsätze von 6,4 Milliarden Dollar auf 13,6 Milliarden bis 2006 mehr als verdoppeln. Potenzial sehen Branchenkenner allerdings weniger im Supply Chain Planning (SCP), das alle Prozesse zur Planung und Optimierung einer komplexen Wertschöpfungskette umfasst, als vielmehr in SCE-Lösungen, die der Überwachung und direkten Optimierung dieser Kette sowie der zugehörigen Wege dienen.

Für SCE spricht laut Jacov Cavar, Berater und Analyst beim Marktforschungsunternehmen Pierre Audoin Conseil (PAC), dass die Projekte meist kleiner und modular aufgebaut sind und dadurch weit niedrigere Investitionen als der Einsatz von SCP-Software erfordern - ein schlagendes Argument in Krisenzeiten, das entsprechend ausgerichteten Unternehmen wie i2 und Manugistics schwer zu schaffen macht. Vor allem aber versprechen SCE-Projekte nach den Worten von Cavar einen schnellen RoI. Ein Beispiel ist der hierzulande noch relativ unbekannte US-amerikanische SCE-Anbieter Manhattan Associates: Laut Deutschland-Chef Andreas Lenkeit dauert die Implementierung der Anwendungen im Schnitt sechs bis neun Monate. „Den Return on Investment erreichen die meisten unserer Kunden nach zwei bis zweieinhalb Jahren.“