Studie über interaktive Lernprogramme

Mangelhafte Software verhindert Verbreitung

30.10.1998

Nicht das Vorwissen oder die allgemeine Bildung entscheiden beim Lernen am PC über den Erfolg, sondern die Art, wie ein Computerprogramm seinem Nutzer Fehler melde, so die Psychologin Narciss. Darum sollten Hersteller ihre Software so gestalten, daß Nutzer aus Fehlern lernen können. Gerade interaktive Lernprogramme wie Sprachlehrgänge oder Rechenübungs-Programme für Kinder seien verbesserungsbedürftig. Gibt der Anwender eine Lösung an, antwortet das Programm in der Regel nur mit richtig oder falsch. "Das widerspricht allen lernpsychologischen Erkenntnissen." Auch ausführliche Erläuterungen führten nicht zum gewünschten Erfolg. Besser seien Rückmeldungen, warum die Antwort falsch ist, und Hinweise zur richtigen Lösungsstrategie. Bei Meldungen wie "Fehler sx 358" verliere der Anwender dagegen die Lust und der Hersteller potentielle Käufer. Darum sollten Anbieter von interaktiven Lernprogrammen darauf achten, daß sie neben Wissen auch vermitteln, wie das Programm zu bedienen ist.