Manfred Schmitz (36), hat nicht nur einen typischen Kölschen Namen, er war auch sieben Jahre lang als Vertriebsleiter für Prozeßrechner der Honeywell Bull GmbH, Köln, tätig. Jetzt heißt der Ort seines Wirkens München: Schmitz wurde Vertriebsleiter bei de

10.10.1975

Manfred Schmitz (36), hat nicht nur einen typischen Kölschen Namen, er war auch sieben Jahre lang als Vertriebsleiter für Prozeßrechner der Honeywell Bull GmbH, Köln, tätig. Jetzt heißt der Ort seines Wirkens München: Schmitz wurde Vertriebsleiter bei der Interdata GmbH. Er kann sich auf neue Mitarbeiter stützen. Jürgen Radomski (37), ebenfalls ein ehemaliger Honeywell-Mann, ist ab 1. Oktober als Vertriebsingenieur im Bereich Mitte tätig. Radomski blickt auch auf Berufserfahrung bei Philips Electrologica und Siemens zurück. Vertriebsleiter Süd und zuständig für Österreich und Ostblockländer wurde ebenfalls zum 1. Oktober Manfred Thelen (37). Thelen machte bei Interdata Karriere: vor über vier Jahren begann er als Verkaufsförderer, zuletzt war er Service-Manager. os

Rudolf Braunburg, FIugkapitän der Lufthansa, ist ein fliegender Schreiber: regelmäßig verarbeitet er Erfahrungen des Jobs und persönliche Up-up-and-away-Philosophie zu erstklassig geschriebenen Artikeln für die Wochenzeitung "Die Zeit". In der Ausgabe vom 3. Oktober 1975 klagt der Pilot und Denker über einen schmerzlichen Substanzverlust in der Cockpit-Crew: der Navigationsoffizier wurde auf seinem Superjet Tri Star durch einen Computer (INS-System) ersetzt. Das funktioniert auch prächtig, wie Braunburg feststellt. Aber was er vermißt, ist die Tatsache, daß am Computer die Taste "Verantwortungsübernahme" fehlt, wenn's einmal kritisch wird. Und wenn die Krisensituation durch den Kapitän glücklich überflogen ist, möchte Braunberg ein wenig menschliche Anerkennung vom Navigator haben: "Großartige Landung - bei der Wetterlage!" Aber ach: Das INS klopft nicht auf die Schulter. os

Dr. Rudolf Reiser, Redakteur der Süddeutschen Zeitung, München, resigniert: "Immer wenn ich Reportagethemen habe, in denen Computer vorkommen, geht was in die Hose." Jüngster Reiser-Unfall ist ein an sich verdienstvoller Report über die Pannen bei der Vergabe von Studienplätzen. Mehrere Münchener Abiturienten wurden entweder Opfer oder aber unverdient Bevorzugte der Verfahrensmängel. Reiser hatte die Fehler voll dem beteiligten Computer im NRW-Landesamt für Datenverarbeitung angelastet und einen Sündenkatalog mit zehn Punkten kreiert, Fachleute belehrten ihn, daß menschliches Versagen und Macken im Verfahren selbst die eigentliche Pannenursache waren. "Aber da sind wir armen Tageszeitungsjournalisten doch richtig hilflos", klagt der SZ-Redakteur. "Ich werde nie begreifen, wie ein Computer funktioiert. Und bei dem Schlamassel der Studienplatzvergabe hate ich einfach den Eindruck: der Computer ist schuld. Denn wer weiß schon, was ein Computer ist." os

Armin H. Loescher (45), Inhaber der Neu-Isenburger UBL (Unternehmensberatungsgruppe Loescher), hat jetzt "einen Mann in Chicago". Ronald F. Leganger betreut von der Fleischer-Stadt aus kanadische und amerikanische Loescher-Kunden, vor allem Hersteller, die in den deutschen Markt wollen. Kunden an der US-Westküste stehen weiterhin im Direktzugriff eines Partnerbüros in San Franzisko. Loescher, gebürtiger Deutscher, aber kanadischer Staatsbürger, ist seit 1970 selbständiger PR-Berater und Journalist im EDV-Bereich, ansonsten aber gilt für die UBL die Devise: "Was kommt, wird gewickelt". Bei soviel Aktivität kann Man nicht zu Fuß gehen, das Auto reicht kaum: Loescher baute den Pilotenschein und fliegt selbst. Von Kunde zu Kunde, gelegentlich auch bei einem derselben raus. Das bringt der Job so mit sich. os