Münchner Berater wollen neuen Trend ausgemacht haben:

Manager sollten "industriell denken"

03.10.1986

MÜNCHEN (lo) - Ein neuer Typus von Manager wird gesucht: Die Personalberater der Roland Berger & Partner GmbH in München fassen sein Qualifikationsprofil in die Formulierung vom "industriell denkenden Dienstleistungsmanager".

Vor allem im Dienstleistungsgewerbe - etwa bei Banken, Versicherungen oder auch der Touristik - setze sich durch die Anwendung neuer Techniken zunehmend der Trend zur Konzentration, Filialisierung und Franchise-Kettenbildung durch.

Nötig sei in diesen Branchen deshalb auch jener Manager, der den Prozeß der jeweiligen Dienstleistung, kundenfreundlich zu standardisieren, zu technisieren und damit zu rationalisieren verstehe so der Geschäftsführende Gesellschafter der Bergerschen Beratungs- und Forschungsgruppe "Internationale Personalberater", Gerhard Bartels. Besondere Qualitäten müssen diese Führungskräfte gleichfalls bei der Personalführung aufweisen. Denn neben unternehmerischem Denken sollten sie zudem das Instrumentarium der Mitarbeitermotivation, der Führungsorganisation, aber auch der Betriebswirtschaft beherrschen.

Die Nachfrage nach diesen Top-Führungskräften hat sich gerade im vergangenen Jahr bei der Münchner Personalberatung mit bundesweiten Filialen und einem Gesamtumsatz von über sieben Millionen Mark im Jahr 1985 zunehmend ausgeweitet. Immerhin entfallen, wie die Personalberatung in ihrem Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr mitteilt, für diesen Bereich 40 Prozent des Honoraraufkommens.